28.10.2012 St. Nicolai Burg

Das 302. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Nicolai in Burg statt. Nach einem kurzen Abstecher nach Thüringen beginnt die neue Woche der Konzertreihe nun im Jerichower Land, nordöstlich von Magdeburg

Klaus-Martin Bresgott (m), Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro der EKD, erläutert die Konzertreihe und übergibt die Chronik an Kreiskantorin Cornelia Frenkel (l) und Superintendentin Ute Mertens

Im Konzert spielen vier Bläserchöre des Kirchenkreises: die Chöre aus Stremme, Genthin, Parchau/Burg und Möckern/Loburg

Pfarrer Johannes Möcker aus Schlagenthin bläst selbst Posaune und moderiert den Abend

Zum Auftakt erklingt eine Intrade von Hans Leo Haßler (1564 – 1612), dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 400. Mal jährt

Von Georg Friedrich Händel (1685 – 1757) erklingen eine Allemande und eine Gavotte sowie eine Bearbeitung des „Halleluja“ aus dem „Messias“ (HWV 56)

Im schlichten Innenraum von St. Nicolai fällt besonders die Kanzel ins Auge. Hier die Evangelisten Markus und Lukas

Ein Hymnus nach Ambrosius von Mailand erklingt in der Bearbeitung für tiefe Stimmen von Friedrich Silcher (1789 – 1860)

Von Michael Schütz (*1963) erklingt „Impressions“

Gemeinsam mit den Bläsern singt die Konzertgemeinde das Leit-Lied der Woche „Was Gott tut, das ist wohlgetan“

Kreiskantorin Cornelia Frenkel führt die vier Bläserchöre souverän zusammen

Von Scott Joplin (um 1867 – 1917) erklingt der bekannte Ragtime „The Entertainer“

„Bleib bei uns, Herr“ – der sechsstimmige Chorsatz von Joseph Gabriel Rheinberger (1839 – 1901) erklingt in der Fassung für Bläserchor

Nach einer Canzone à 4 von Johann Pachelbel (1653 – 1706) erklingt der Irische Reisesegen, den Bläser und Konzertgemeinde gemeinsam anstimmen

Dicht umlagert ist die Chronik auch im Jerichower Land

Auch in Burg gilt: Eine(r) macht das Licht aus. Und die Fotos aus St. Nicolai sind von Andreas Schoelzel

 

27.10.2012 St. Peter und Paul Sömmerda

Das 301. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Peter und Paul in Sömmerda statt

Johannes Selle ist direkt gewählter Bundestagsabgeordneter aus der Region. Als Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestages begrüßt er die Konzertbesucher und stellt die Errungenschaften der Reformation für unseren heutigen Alltag heraus. So führte Martin Luther mit eigenen Dichtungen den muttersprachlichen Gesang im Gottesdienst ein, übersetzte die Bibel ins Deutsche und schuf mit dem Torgauer Kantor Johann Walter (1496 – 1570) das erste Gesangbuch für die Gemeinde

Klaus-Martin Bresgott (m, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″) vom Kulturbüro  der EKD, stellt die Konzertreihe vor und übergibt gemeinsam mit MdB Johannes Selle die Chronik an die Regionalkantorin Christine Cremer (r)

Das Konzert steht unter der Überschrift “Seht Ihr den Mond dort stehen?” und stellt das Leit-Lied der Woche (“Der Mond ist aufgegangen”, EG 482) in verschiedenen Sätzen und espritreichen Variationen in den Mittelpunkt des Abends

Henrike Cremer am Violoncello

Eine wertvolle Kassettendecke aus dem späten 17. Jahrhundert schmückt den Kirchenraum. Die Ausmalungen zeigen Porträts biblischer und kirchenhistorischer Figuren. Oben in der Mitte ein Bildnis Martin Luthers (1483 – 1546)

Das Blechbläserensemble der Regionalgemeinde Straußfurt mit der Canzon à 4 (aus dem Pfarrarchiv Udestedt) von Samuel Scheidt (1587 – 1654). Hier Peter Klein und Otfried Heinrich an den Hörnern

An den Posaunen: Daniela Kämmerer und Ralf Kleb (Leitung)

Das Magnificat, BWV 10, von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) wird von den Frauen der Kantorei St. Bonifatius gesungen

Der Kinderchor der Regionalgemeinde singt gemeinsam mit der Kantorei St. Bonifatius und Gästen “Wenn du die Nacht zur Erde senkst” von Thomas Tallis (1505 – 1583) in einem Arrangement von Kenneth Brown und einem Text von Raymund Weber (*1939) nach einem Hymnus von Thomas Ken (1637 – 1711)

Kantorin Christine Cremer hat gemeinsam mit Schülern der Salzmann-Schule und der Evangelischen Grundschule ein buntes Programm zusammengestellt

Schülerinnen und Schüler der Salzmann-Schule haben eine Foto-Dokumentation über den Mond erstellt, Kinder der Evangelischen Grundschule haben ihre Bilder vom Mond in Tusche gezeichnet. Sie sind an den Kirchenwänden ausgestellt

Kantorin Christine Cremer wartet mit einer phantasievollen Partita (2007) über das Leit-Lied von Jürgen Borstelmann und einem illustren “Abendlieds Spaziergang durch den Notenschrank” (2005) von Christiane Michel-Ostertun auf. Die erste Orgel der Petrikirche wurde im Jahr 1705 von Johann Georg Krippendorf gebaut. Nach mehreren Umbauten wurde die Orgel zuletzt 1957 durch Gerhard Kirchner aus Weimar gründlich repariert und klanglich etwas verändert

“… in der Dämmrung Hülle” finden wir zu uns selbst und zu Gott – Pfarrerin Angela Fuhrmann mit Gedanken zum Leit-Lied

Der Kinderchor wartet mit einer besonderen Überraschung auf. Als “Betthupferl” singen sie mit dem Lied über die Leseratte ihr Lob auf die Bildung: Die belesene Ratte rettet sich dank ihrer Bildung vor dem gefrässigen Hauskater

Chöre und Konzertgemeinde singen zum Abschluss…

gemeinsam das Leit-Lied in einem Satz von Fritz Werner (1898 – 1977)

Dann wird eingepackt…

die Chronik von Besuchern und Mitwirkenden unterzeichnet…

und von Pfarrerin Angela Fuhrmann mit dem Kirchensiegel beglaubigt

Die Figuren auf dem Epitaph an der Südseite der Kirche begrüßen und verabschieden die Kirchenbesucher zuverlässig seit Jahrhunderten. Aus dem Jahr 1308 stammt die erste urkundliche Erwähnung der Kirche, die den Heiligen Petrus und Paulus geweiht ist. Die Fotos aus Sömmerda sind von Andreas Schoelzel

26.10.2012 Stadtkirche St. Wenzel Naumburg

Das 300. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg/Saale statt

Kirchenmusikdirektor Jan-Martin Drafehn, Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro der EKD, und Wenzelsorganist David Franke (v.l.n.r.) präsentieren die Chronik. Klaus-Martin Bresgott stellt das Projekt vor.

Unter der Leitung von KMD Jan-Martin Drafehn sind in diesem Konzert Lieder Martin Luthers und zeitgenössische Orgelimprovisationen zu hören

Der Naumburger Kammerchor, 1979 vom damaligen Domkantor KMD Reinhard Ohse gegründet, mit dem Choral “Es wolle Gott uns gnädig sein” im Satz von Michael Praetorius (1571 – 1621). Im Dialog dazu…

erklingen, gespielt von Wenzelsorganist David Franke, Improvisationen zu den Versen des Chorals

Spannend und mit großer dynamischer Bandbreite gestaltet der Naumburger Kammerchor den Choral “Gott der Vater steh uns bei” nach einer deutschen Litanei im Satz des diesjährigen Jubilars Hans Leo Haßler (1546 – 1612)

Domkantor Jan-Martin Drafehn leitet den Chor mit klarer Diktion

Dieses Glasfenster begrüßt die Besucher zum 300. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien feiern mit der Aktion das Themenjahr “Reformation und Musik” im Rahmen der Lutherdekade

Zacharias Hildebrandt (1688 – 1757) erbaute 1746 diese berühmte dreimanualige Orgel. Sie wurde von seinem Lehrer Johann Gottfried Silbermann (1683 – 1753) und von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) abgenommen. Die Beschriftung der Register ist noch im Original erhalten, schon Bach hat sie hier alle gezogen

David Franke besticht durch große technische Finesse und einen phantasievollen Umgang mit den Vorlagen seiner Improvisationen

“Verleih uns Frieden gnädiglich”, die Sätzte von Johann Walter (1496 – 1570) und Bartholomäus Gesius (1562 – 1613) verbinden…

KMD Jan-Martin Drafehn und…

David Franke zu einer eindrücklichen Paraphrase für Chor und Orgel

Die Stadtkirche St. Wenzel ist ein spätgotischer Bau von 1426. Der barocke Hochaltar stammt von 1680

Das Leit-Lied der 43. Kalenderwoche “Der Mond ist aufgegangen” erklingt zum Abschluss des Konzerts in vielfältigen Schattierungen im Satz von Max Reger (1873 – 1916)

Klaus-Martin Bresgott begrüßt unter den Konzertbesuchern auch den ehemaligen Domkantor Reinhard Ohse (l, *1930), der den Kammerchor einst gegründet hat. Reinhard Ohse hat sich auch als Komponist einen Namen gemacht, unter anderem mit der Motette “Sorget nicht” (op. 119 nach Matthäus 6, 25-34), den Seligpreisungen (op. 107) und der Lettner-Passion (op. 108) auf den berühmten Lettner im Naumburger Dom sowie Instrumentalwerken wie der Poeler Bagatelle (op. 106)

Nach dem Konzert tragen sich Besucher und Mitwirkende in die Chronik ein. Die Fotos aus der Wenzelskirche sind von Andreas Schoelzel

25.10.2012 Stadtkirche St. Lamperti Querfurt

Das 299. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Stadtkirche St. Lamperti zu Querfurt statt. Noch sind die Kirchenbänke (fast) leer…

Dann hat sich die Kirche mit Besuchern gefüllt. Zu Beginn des Konzerts erklingt “Non moriar sed vivam” (Psalm 118, 17) von Martin Luther (1483 – 1546), gesungen von der Kantorei Querfurt unter der Leitung von Kantor Manfred Rath

Gisela Rath führt moderierend durch den Abend mit Chor- und Instrumentalwerken aus Renaissance, Barock und Romantik

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ aus dem Kulturbüro der EKD, übergibt die Chronik an Roland Fröhlich (r), Mitglied der Querfurter Kantorei

Annette Männchen und Christian Schmidt, die beiden Trompeter…

des facettenreich aufspielenden Bläserensembles “RathBrass” – hier mit der Pavane und Galliarde von Claude Gervaise (um 1600)

Der heutige Bau der Querfurter Stadtkirche stammt von 1686. Nach mehreren Bränden wurde die Kirche mehrfach neu aufgebaut. Diese romanische Säule unter der Orgelempore stammt aus dem ehemaligen Kloster Mariazell bei Querfurt

Die Patronatslogen im nördlichen Seitenschiff der Hallenkirche stammen aus der Zeit des letzten Neubaus

Nach Werken von Arnold Mendelssohn (1855 – 1933) und Albert Becker (1834 – 1899) erklingt die Choralmotette “Aus tiefer Not schrei ich zu dir” (Psalm 130) von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Kantor Manfred Rath führt den Chor stilsicher durch die Werke der Romantik

Simone Heckmann singt die Solostrophe in der Motette

Die Predella des 1690 gestifteten Altars zeigt das Lamm Gottes mit verschiedenen Marterwerkzeugen (Speer, Geißel) sowie aus der Schöpfungsgeschichte die Schlange mit dem Apfel

John Dowland (1562 – 1626): Allemande…

mit den Posaunisten von “RathBrass”: Ralf Nelkenbrecher, Christoph Schilling und Tobias Micklitz (v.l.n.r.)

Evangelist Lukas auf dem Altar

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840 – 1893): “Wo Engelstimm im Lied erschallt”

Die “Pariser Suite” (Pierre Attaingnant, 1494 – 1552), gepielt vom Flötenquartett: Simone Heckmann, Annett Schmidt, Ulrike Dietrich und Manfred Rath (v.l.n.r.)

“Der Mond ist aufgegangen”: Gemeinsam mit der Konzertgemeinde wird zum Abschluss das Leit-Lied der Woche von Matthias Claudius (1740 – 1815) gesungen.

Besucher und Mitwirkende tragen sich in die Chronik ein

Bei einer umfassende Renovierung im Jahr 1900 wurde die Kirche im Stile der Zeit ausgemalt. Hier die Darstellung der für einen gelingenden Kirchenbau notwendigen Allianz: Baugewerbe, Religion und Kunst. Die Fotos aus der Lampertikirche sind von Andreas Schoelzel

24.10.2012 Pauluskirche Halle/Saale

Das 298. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Pauluskirche Halle/Saale statt. Mitte Oktober 1989 hatten sich hier über 2000 Hallenser versammelt und unter dem Motto “Gewaltfreiheit für unsere Stadt” Veränderungen im System der DDR gefordert

Zu Beginn des Konzerts erklingt “Trumpet Voluntary” von William Boyce (1711 – 1779)

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro des Rates der EKD (m) erläutert die Konzertreihe. Gemeinsam mit Pfarrer Dr. Axel Meißner (r, Schkeuditz) übergibt er die Chronik vom Konzert am Vorabend in Eilenburg an KMD Andreas Mücksch

Instrumentalisten und Gemeinde singen und improvisieren das Lied “Nun freut euch lieben Christen gmein” (EG 341) – das Konzert steht unter der Überschrift “Lieder der Reformation jazzig improvisiert und neu komponiert”

Jazzpianistin Almuth Schulz improvisiert im Dialog mit…

Christian Gutowski zu den Tischreden Martin Luthers (1483 – 1546). “Die Wonne mit meiner Käthe hat mir ein fürs andere Mal den Teufel aus meinem Herzen vertrieben.”

Das Tuba Mirum Posaunenquartett (Max Köhne, Robert Brix, Thomas Remmert und Detlef Mattaj, v.l.n.r.) mit der Improvisation über den Luther-Choral “Vater unser im Himmelreich” (EG 344)

“Aus tiefer Not schrei ich zu dir” (EG 299, Text und Musik Martin Luther): KMD Andreas Mücksch…

und Almuth Schulz spielen im Dialog von Orgel und Flügel eine packende und aufwühlende Improvisation über eines der ältesten Kirchenlieder (1524) nach Psalm 130

Die dreimanualige Orgel der Pauluskirche…

wurde 1893 bzw 1903 von den Orgelbauern Gebr. Rühlmann aus Zörbig gebaut

“Ein feste Burg ist unser Gott” (EG 362) erklingt gemeinsam mit der Konzertgemeinde und in Begleitsätzen von Manfred Schlenker (*1926)

KMD Andreas Mücksch gestaltet ein facettenreiches Programm aus Chorälen der Reformation und zeitgenössischen Bearbeitungen

Die Chronik ist mit der Konzertreihe “366+1, Kirche klingt 2012″ nun in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), und damit im Herzen der Reformation, angekommen. Noch bis zum Silvesterabend wird sie alle Konzerte der Reihe hören

Christian Gutowski mit dem Gedicht “Tu, was du vermagst” von Martin Luther

Christian Gutowski und Pfarrer Wolfgang Kleemann nehmen im Dialog ein Spottgedicht von 1743 aus der Dorfkirche in Heuckewalde (bei Zeitz) auseinander und räsonieren über den Toleranzbegriff in damaliger und heutiger Zeit

Als Finale des Abends erklingen vier Sätze aus der Suite “Ein Schiff” von Andreas Mücksch (*1962). Ulrike Germann (Flöte) spielt gemeinsam mit dem Tuba Mirum Quartett

Halle ist auch die Stadt des Pietismus. Der Pfarrer und Universitätsprofessor August Hermann Francke gründete hier 1698 eine Schulstadt, die heute als “Franckesche Stiftungen” weltberühmt ist

Unter den Bläsern findet sich auch Steffen Schulz. Vielen ist er bekannt als Clown Leo, der Kirchenclown

Gemeinsam spielen, singen und improvisieren der Posaunenchor der evangelischen Paulusgemeinde, die Konzertbesucher und Almuth Schulz am Ende des Abends das Leit-Lied der Woche “Der Mond ist aufgegangen” (EG 482)

Mitwirkende und Besucher tragen sich in die Chronik ein. Die Fotos aus der Pauluskirche in Halle-Nord sind von Andreas Schoelzel

22.10.2012 St. Nikolai Bad Liebenwerda

Das 296. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt” findet in der Nikolaikirche in Bad Liebenwerda statt. Bevor die Mitglieder der Big Band Bad Liebenwerda das Konzert mit dem Bossa-Nova-Stück “How high the moon” eröffnen, gibt es letzte Absprachen zwischen (v.l.n.r.) Miriam Kreher (Leiterin der Band), Maria Voigt und Michael Kreher.

Die “Musikalischen Nachtgedanken” setzt das Orchester mit dem Concerto in C-Dur von Antonio Vivaldi (1678-1641) fort. V.l.n.r.: Henriette Barth (Solo-Blockflöte), Musikschullehrerin Antje Schaffranietz (Violine) sowie Bernd Schultze und Michael Kreher mit den Posaunen.

Kreiskantorin Dorothea Voigt begleitet die Konzertgemeinde beim Singen des Leit-Liedes der Woche “Der Mond ist aufgegangen” von Matthias Claudius (1740-1815) …

… und das Streicherensemble der Kreismusikschule präsentiert Stücke aus der “Zauberflöte” von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) sowie aus den Sinfonien von Charles Marie Widor (1844-1937).

An der Oboe: Henriette Barth

Auch von der Kantorei Bad Liebenwerda ist das Lied “Der Mond ist aufgegangen” zu hören, gleichwie von Dorothea Voigt an der Orgel mit “Abendlieds Spaziergang durch den Notenschrank” von Christiane Michel-Ostertun (*1964).

Gefolgt von meditativen Stücken aus Jazz und Soul, sowie …

… Gedanken zu den einzelnen Strophen des Abendliedes, gelesen von Ilse Barth.

Zum Abschluss lassen die Mitglieder der Big Band Bad Liebenwerda das “Sanctus” erklingen (v.l.n.r.): Miriam Kreher (Bass-Saxophon), Maria Voigt (Orgel), Bernd Schultze und Michael Kreher (Posaunen).

Erleichert und froh über ein gelungenes Konzert bedankt sich die Kantorin bei allen Mitwirkenden.

Und nun steht die Chronik im Mittelpunkt: Der Bürgermeister der Kurstadt, Thomas Richter, trägt sich ein, …

genauso wie der Nachwuchs und …

… auch Siegfried Stockmann, der Fotograf des Abends.

21.10.2012 St. Lorenz Nürnberg

Adam Kraft, der Steinmetz von St. Lorenz, hat sich hier am Sakramentshäuschen in Stein verewigt. Das Sakramentshäuschen steht im großen Hallenchor, in dem das Festival „Wurzeln und Flügel“ am Sonntag seinen Abschluss findet…

mit einem Konzert des Athesinus Consort Berlin. KMD Matthias Ank begrüßt das Berliner Ensemble und die Besucher des Konzerts unter dem englischen Gruß

Am Beginn erklingt der „Totentanz“ op 12,2 von Hugo Distler (1908 – 1942), der Mitglied der Kirchengemeinde St. Lorenz war. Distlers „Totentanz“ gilt als der bedeutendste Totentanz des 20. Jahrhunderts. Er orientiert sich an den „Sprüchen von Leben und Tod“ von Leonhard Lechner Athesinus. Distler hat Aphorismen des schlesischen Mystikers Angelus Silesius vertont. Sie erklingen im Wechsel mit Variationen über „Es ist ein Schnitter, heißt der Tod“ für Flöte-Solo, gespielt von Simon Borutzki

Ulrike Barth und Susanne Wilsdorf (Sopran) sowie Heike O. Scheel und Wiebke Kretzschmar (Alt) bilden das Frauenquartett des Ensembles (v.l.n.r.)

Klaus-Martin Bresgott hat das Athesinus Consort 1992 gegründet

Thomas A. Volle und Stephan M. Gähler (Tenor), Sebastian N. Myrus und Stefan Q. Drexlmeier (Bass) sind das Männerquartett (v.l.n.r.)

Christus, der Weltenrichter – Thema der Werke des Konzertes und als Relief am südlichen Querhaus von St. Lorenz

Das Männerquartett des Athesinus Consorts bringt drei Choräle der Reformationszeit in einer Bearbeitung von Frank Schwemmer (*1961) zur Uraufführung: „Wer nur den lieben Gott läßt walten“, „Mein schönste Zier“ und „Jesu, geh voran“

Im Anschluss erklingt von Frank Schwemmer das Tryptichon „Du bist mein Schlaf“ nach Gedichten von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) und des diesjährigen Hölty-Preisträgers Christian Lehnert (*1969)

Simon Borutzki spielt Psalm 118 aus dem Flöten-Lusthof von Jacob van Eyck (um 1590 – 1657). Van Eyck war von Geburt an blind und war einer der bekanntesten Musiker seiner Zeit, Blockflötenvirtuose und Glockenexperte

Als dritter Konzertteil erklingen die „Musikalischen Exequien“ (SWV 279 – 281) von Heinrich Schütz (1585 – 1672)

Die fünfstimmige Motette „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren“ (das Hohelied des Simeon) bildet den Abschluss der Musikalischen Exequien

Die Seraphim (Ulrike Barth und Susanne Wilsdorf) und Beata anima (Sebastian N. Myrus) singen ihren Part aus dem entfernten nördlichen Chorumgang

Arno Schneider begleitet das Ensemble an der Truhenorgel

Als Zugabe erklingt vom Patron des Ensembles, Leonhard Lechner Athesinus (1553 – 1606), dessen berühmtes Abschiedslied „Gott b’hüte dich, des gleichen mich“. Leonhard Lechner ist für Nürnberg kein Unbekannter: er war an der Schule von St. Lorenz tätig und brachte hier seine erste Motetten-Sammlung heraus. Die Fotos des Konzerts in der grössten protestantischen Kirche Bayerns sind von Andreas Schoelzel

21.10.2012 Festgottesdienst St. Lorenz Nürnberg

Am Sonntag beginnt das Festival „Wurzeln und Flügel“, eine der Sonderveranstaltungen im Rahmen der Aktion „366+1, Kirche klingt 2012“ der EKD, mit einem Festgottesdienst. Er steht unter dem Motto des Evangelientextes „Das Unkraut unter dem Weizen“ (Matthäus 13, 24-30). Das Vokalensemble St. Lorenz bringt unter der Leitung von KMD Matthias Ank die selten zu hörende „Deutsche Messe“ (1952) von Johann Nepomuk David (1895 – 1977) zur Aufführung

Pfarrerin Claudia Voigt-Grabenstein begrüßt als Liturgin die Gottesdienstgemeinde

Zu Beginn singt die Gemeinde „All Morgen ist ganz frisch und neu“ (EG 440)

Das Vokalensemble St. Lorenz singt das Evangelium in einer Vertonung von Andreas Raselius (um 1563 – 1602) für fünfstimmigen Chor a cappella. Soliloquenten unter Verwendung eines Rezitationstons der Reformationszeit

OKR Reinhard Mawick, Pressesprecher der EKD, predigt über den ersten Brief des Paulus an die Korinther: „Das sage ich aber, liebe Schwestern und Brüder: Die Zeit ist kurz… Denn das Wesen dieser Welt vergeht.“ (1. Korinther 7, 29 – 31)

Eine kurze Zeit kann auch lang werden – OKR Reinhard Mawick erinnert an das letzte Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft. Noch in der 60. Minute hatte sie 4:0 geführt. In der Schlussminute erzielten die Schweden mit dem 4:4 den Ausgleich. So ist in kurzer Zeit ganz viel passiert…

Die liturgischen Teile erklingen in der verdeutschten Fassung von Thomas Müntzer (um 1489–1525)

In protestantischer Tradition wechseln sich Chor und Gemeinde beim Singen ab

KMD Matthias Ank, hier an der Orgel, hat die musikalische Leitung des Gottesdienstes

Pfarrerin Claudia Voigt-Grabenstein lädt die Gemeinde zum Abendmahl ein

Zum Abschluss des Festgottesdienstes erklingt der Introitus zum „ampt vom heylgen geist“ nach Thomas Müntzer. Die Fotos vom Festgottesdienst in St. Lorenz sind von Andreas Schoelzel.

20.10.2012 St. Lorenz Nürnberg: “Wurzeln und Flügel”

Das Festival „Wurzeln und Flügel“ ist eine der Sonderveranstaltungen im Rahmen der Aktion „366+1, Kirche klingt 2012“ der EKD. Nachdem die Konzertstafette bereits im Januar in St. Lorenz gastierte, erklingen bei diesem Festival unter dem englischen Gruß von Veit Stoß (1447 – 1533) bedeutende Werke aus der Tradition evangelischer Kirchenmusik im Kontext mit Uraufführungen zu Liedern der Reformation

Bei dem Auftaktkonzert am Abend spielt Martin Sander an der fünfmanualigen Orgel von St. Lorenz Praeludium und Fuge Es-Dur (BWV 552, 1-2) sowie die Missa brevis (BWV 669 – 671) und die Katechismuslieder von Martin Luther (BWV 675 – 688) von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Das ensembleKONTRASTE bringt die auf den Bachschen Werken fußenden Bearbeitungen des Schweizer Komponisten Burkhard Kinzler (*1963) zur Uraufführung. Die Bearbeitungen sind ein Auftragswerk für das Festival „Wurzeln und Flügel“

Vor der Bachschen Orgelbearbeitung erklingt der ihr jeweils zugrunde liegende Choral in der Bearbeitung für Kammerensemble

Die Leitung der Uraufführung hat Lorenzkantor KMD Matthias Ank

Der Heidelberger Organist Martin Sander bringt Instrument und Raum in verzaubernden Einklang und gestaltet das Bachsche Œuvre farbenprächtig und in großen Bögen

Burkhard Kinzler hat die Bearbeitungen für ein Kammermusikensemble konzipiert: Flöte, Klarinette, Saxophon, Posaune, Violoncello, Kontrabass und Schlagwerk

Laurentius lauscht, schaut und hat an allem sein Wohlgefallen

Der Komponist Burkhard Kinzler (l) ist für diese Uraufführung eigens aus der Schweiz nach Nürnberg gekommen. Gemeinsam mit KMD Matthias Ank freut er sich über eine gelungene Uraufführung. Die Fotos des abendlichen Konzerts sind von Andreas Schoelzel

18.10.2012 Französische Friedrichstadtkirche Berlin

Das 292. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte statt. Vor dem “N” der Buchtauschaktion “Am Anfang war das Wort” im Hintergrund erwartet die Besucher die “Messe à l’usage des Paroisses” von François Couperin (1668-1733).

“Musik überwindet die konfessionellen Grenzen spielend”, so Dr. Jürgen Kaiser, Pfarrer an der Französischen Kirche zu Berlin, in seiner Begrüßung. Die Kirche wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts für die aus Frankreich geflohenen Hugenotten errichtet, die als Reformierte im damaligen Preußen Zuflucht fanden.

Gemeinsam mit dem Initiator von “366+1, Kirche klingt 2012″, Klaus-Martin Bresgott (l.) vom Kulturbüro des EKD, blättert Jürgen Kaiser in der Chronik und zeigt die große kirchenmusikalische Vielfalt auf, mit der sich dieses Konzert-Tagebuch füllt.

Als Botschafterin des Rates der EKD für den Reformationsjubiläum 2017 spricht Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann über die elementare Bedeutung von Singen und Musik für die evangelische Spiritualität.

“Die Seele verstummt, wenn das Singen aufhört”, betont sie und verweist auf Martin Luthers Worte, dass es nach der Theologie keine Kunst gebe, die mit der Musik verglichen werden können. Denn es ist die Musik, die es vermag, Ruhe und ein fröhliches Gemüt zu schaffen.

Die Choralschola der Französischen Friedrichstadtkirche erfüllt den Kirchenraum mit gregorianischen Gesängen, …

… die im Wechsel mit der Orgel zu hören sind.

Eindrücklich an der Orgel: KMD Kilian Nauhaus, der diese katholische Messe des französischen Barock für das Konzert in der reformierten Kirche innerhalb der Lutherdekade ausgewählt hat.

Nacheinander werden auf Latein gesungen und an der Orgel kunstvoll ausgestaltet: die liturgischen Stücke “Kyrie”, “Gloria”, “Sanctus”, “Agnus Dei”, dazu ein instrumentales Offertorium und abschließend das “Ite”.

Couperins Orgelmesse klingt auf der 1985 erbauten Orgel besonders gehaltvoll, da diese dem altfranzösischen Orgelbau nachempfunden ist. In seiner “Messe für den Gemeindegebrauch” wird die Loslösung der Musik von liturgischen Zwängen im Hören greifbar.

Dankt für den Applaus: Die Choralschola unter der Leitung von Kilian Nauhaus (r.).

Nach dem Konzert trägt das Publikum zur Gestaltung der Chronik bei, …

… die mit dem Eintrag zum 292. Konzert präsentiert wird von Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Klaus-Martin Bresgott, KMD Kilian Nauhaus und Dr. Jürgen Kaiser (v.l.n.r.).

Danach wird sie eingepackt, um weiterzureisen, dieses Mal von Berlin-Mitte nach Mariendorf im Süden der Bundeshauptstadt.

Fotos: Theresa Becherer