27.10.2012 St. Peter und Paul Sömmerda

Das 301. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Peter und Paul in Sömmerda statt

Johannes Selle ist direkt gewählter Bundestagsabgeordneter aus der Region. Als Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien des Bundestages begrüßt er die Konzertbesucher und stellt die Errungenschaften der Reformation für unseren heutigen Alltag heraus. So führte Martin Luther mit eigenen Dichtungen den muttersprachlichen Gesang im Gottesdienst ein, übersetzte die Bibel ins Deutsche und schuf mit dem Torgauer Kantor Johann Walter (1496 – 1570) das erste Gesangbuch für die Gemeinde

Klaus-Martin Bresgott (m, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″) vom Kulturbüro  der EKD, stellt die Konzertreihe vor und übergibt gemeinsam mit MdB Johannes Selle die Chronik an die Regionalkantorin Christine Cremer (r)

Das Konzert steht unter der Überschrift “Seht Ihr den Mond dort stehen?” und stellt das Leit-Lied der Woche (“Der Mond ist aufgegangen”, EG 482) in verschiedenen Sätzen und espritreichen Variationen in den Mittelpunkt des Abends

Henrike Cremer am Violoncello

Eine wertvolle Kassettendecke aus dem späten 17. Jahrhundert schmückt den Kirchenraum. Die Ausmalungen zeigen Porträts biblischer und kirchenhistorischer Figuren. Oben in der Mitte ein Bildnis Martin Luthers (1483 – 1546)

Das Blechbläserensemble der Regionalgemeinde Straußfurt mit der Canzon à 4 (aus dem Pfarrarchiv Udestedt) von Samuel Scheidt (1587 – 1654). Hier Peter Klein und Otfried Heinrich an den Hörnern

An den Posaunen: Daniela Kämmerer und Ralf Kleb (Leitung)

Das Magnificat, BWV 10, von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) wird von den Frauen der Kantorei St. Bonifatius gesungen

Der Kinderchor der Regionalgemeinde singt gemeinsam mit der Kantorei St. Bonifatius und Gästen “Wenn du die Nacht zur Erde senkst” von Thomas Tallis (1505 – 1583) in einem Arrangement von Kenneth Brown und einem Text von Raymund Weber (*1939) nach einem Hymnus von Thomas Ken (1637 – 1711)

Kantorin Christine Cremer hat gemeinsam mit Schülern der Salzmann-Schule und der Evangelischen Grundschule ein buntes Programm zusammengestellt

Schülerinnen und Schüler der Salzmann-Schule haben eine Foto-Dokumentation über den Mond erstellt, Kinder der Evangelischen Grundschule haben ihre Bilder vom Mond in Tusche gezeichnet. Sie sind an den Kirchenwänden ausgestellt

Kantorin Christine Cremer wartet mit einer phantasievollen Partita (2007) über das Leit-Lied von Jürgen Borstelmann und einem illustren “Abendlieds Spaziergang durch den Notenschrank” (2005) von Christiane Michel-Ostertun auf. Die erste Orgel der Petrikirche wurde im Jahr 1705 von Johann Georg Krippendorf gebaut. Nach mehreren Umbauten wurde die Orgel zuletzt 1957 durch Gerhard Kirchner aus Weimar gründlich repariert und klanglich etwas verändert

“… in der Dämmrung Hülle” finden wir zu uns selbst und zu Gott – Pfarrerin Angela Fuhrmann mit Gedanken zum Leit-Lied

Der Kinderchor wartet mit einer besonderen Überraschung auf. Als “Betthupferl” singen sie mit dem Lied über die Leseratte ihr Lob auf die Bildung: Die belesene Ratte rettet sich dank ihrer Bildung vor dem gefrässigen Hauskater

Chöre und Konzertgemeinde singen zum Abschluss…

gemeinsam das Leit-Lied in einem Satz von Fritz Werner (1898 – 1977)

Dann wird eingepackt…

die Chronik von Besuchern und Mitwirkenden unterzeichnet…

und von Pfarrerin Angela Fuhrmann mit dem Kirchensiegel beglaubigt

Die Figuren auf dem Epitaph an der Südseite der Kirche begrüßen und verabschieden die Kirchenbesucher zuverlässig seit Jahrhunderten. Aus dem Jahr 1308 stammt die erste urkundliche Erwähnung der Kirche, die den Heiligen Petrus und Paulus geweiht ist. Die Fotos aus Sömmerda sind von Andreas Schoelzel