26.9.2012 St. Marienkirche Gransee

Das 270. Konzert der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der St. Marienkirche Gransee statt. Der Bläserchor Gransee spielt zu Beginn aus der “Fünfstimmig blasenden Musik 1685″ von Johann Pezelius (1639 – 1694)

Unter der Leitung von Martin Schubach singt die Kantorei die Motette für vierstimmigen gemischten Chor “Jauchzet dem Herrn alle Welt” von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Kantorin Sylvia Ohse (l) aus Marwitz überbringt die Chronik gemeinsam mit Angelika Beer vom Kulturbüro des Rates der EKD

Sie übergeben das Buch an Kantor Martin Schubach

Und genau hier geht es weiter im Konzertprogramm…

das Leit-Lied der Woche, “Großer Gott, wir loben dich”, wird von den Jüngeren in der Gemeinde ebenso gesungen,

wie von den Älteren

… und vom Chor

Die Kantorei und die Band Marien-Musik Gransee führen das von Siegfried Fietz (*1946) komponierte Luther-Oratorium auf. Die Texte sind von Johannes Jourdan (*1923), ergänzt durch Zitate und Lieder von Martin Luther

Liliane Gentz spielt die Violine

Ulrike Schubach spielt die Flöten

Tobias Voß und Robert Umnuß singen gemeinsam mit Martin Schubach Lieder des Reformators Martin Luther. Mit dem Anschlagen seiner 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg löste Luther 1517 die Reformation aus

Kantor Martin Schubach als Luther

Kathrin Reiffler dirigiert die Kantorei

Das Violoncello spielt Karin Weber

Rembert Kube (vorn) spielt die Gitarre, Elias Schmidtke den Bass

Sylvia Ohse spielt Keybord und Orgel

Beim Finale singen Chor und Gemeinde Verse aus Luthers Lieblings-Psalm 118 “Man singt mit Freuden…”

Auch im brandenburgischen Gransee wird die Chronik aufmerksam durchgeblättert. Und die Fotos sind von Andreas Schoelzel

16.9.2012 St. Marien Anklam

Das 260. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Marien in der Hansestadt Anklam unter den Augen des Reformators Johannes Bugenhagen d. Pomeranus (1485 – 1558) statt. Unter dem Holzrelief findet sich sein Leitspruch: „Wir begehren nicht, dass die Leute unsere Meinung annehmen, sondern allein Gottes Wort.“

Nach der Einführung in die Aktion „366+1, Kirche klingt 2012“ tragen Ronny Schöpp (r) und Cornelius Friedrich (l) die Chronik durch die Kirche und legen sie zur Ansicht für alle Besucher in das Seitenschiff der Kirche

Kantorin Ruth-Margret Friedrich eröffnet den Konzertabend ambitioniert mit der Choralmotette für Chor und Instrumente „Befiehl du deine Wege“ von Johann Sebastian Bachs Schwiegersohn Johann Christoph Altnickol (1719 – 1759)

Das selten aufgeführte Werk gehört zu den herausragenden Vokalwerken zwischen Barock und Klassik. Altnickol spielt mit dem kontrapunktischen wie dem galanten Stil

Einige der zwölf durchkomponierten Strophen des Liedes von Paul Gerhardt lässt Kantorin Ruth-Margret Friedrich solistisch ausführen. Mit Karin Witte (Alt), Ronny Schöpp (Tenor) und Cornelius Friedrich (Bass)

Detail der Bemalung der oktogonalen Pfeiler, die das Dach des Mittelschiffs tragen

Peter Rann und Katja Schott (Violine), Christoph Meier (Viola), Andrej Gudzuhn (Violoncello), Margarete Hafner-Akazawa (Kontrabass) und Olga Bille (Orgel) spielen das „Concerto Madrigalesco“ von Antonio Vivaldi (1655 – 1736)

Das Leit-Lied der Woche „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ erklingt in der Kantate für Sopran, Chor und Streicher von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Sopranistin Regina North besticht durch eine klare und souveräne Linienführung: „Er kennt die rechten Freudenstunden…“

Das Finale des Abends bildet die fünfstimmige Motette „Jesu, meine Freude“ (BWV 227) von Johann Sebastian Bach

Die Einlagesätze mit Texten aus dem Römerbrief werden solistisch gestaltet: Regina North (Sopran), Sigrid Biffar (Mezzosopran), Karin Witte (Alt), Manfred Friedrich (Tenor) und Martin Seimer (Bass)

„Trotz dem alten Drachen, Trotz des Todes Rachen, Trotz der Furcht dazu!“

„Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein“

Nach dem begeisternden Konzert wird die Chronik und der Anklamer Eintrag aufmerksam studiert…

und von Pastor Jörn-Peter Spießwinkel, Pastorin Petra Huse, Initiator Klaus-Martin Bresgott (Kulturbüro des Rates der EKD), Thomas Binder (Vorsitzender des Kirchgemeinderates), dem Bürgermeister der Hansestadt Anklam, Michael Galander, sowie Kantorin Ruth-Margret Friedrich (v.l.n.r.) präsentiert

Detailfoto der Bemalung der achteckigen Pfeiler in St. Marien. Dieses wie auch alle anderen Fotos sind von Andreas Schoelzel

15.9.2012 St. Marien Usedom auf Usedom

Das 259. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Marien in Usedom auf Usedom statt. Der Grafiker und Kirchenmusiker Clemens Kolkwitz gestaltet vor und während des Konzertes die Chronik

Klaus-Martin Bresgott (l), Initiator von „366+1, Kirche klingt 2012“ aus dem Kulturbüro des Rates der EKD, übergibt die Chronik an Pastor Hans-Ulrich Schäfer

Zu Beginn erklingt eine Tourdion aus dem 1530 erschienenen Liederbuch von Pierre Attaignant „Freunde, wenn ein Lied erklingt…

Es lacht mein Herz im Scherz, verdrängt den Schmerz wie im Flug…

Freunde, wenn ein Lied erklingt, ist meine Herz am Zug.“ (Text: Klaus-Martin Bresgott)

Solo, dreistimmiger Chor, Flöte und Orgel: „Laudate dominum“ (Anonymus, 18. Jh.). An der Orgel: Clemens Kolkwitz

Fenster im Chorraum von St. Marien aus dem 19. Jahrhundert

Der Flötist Hannes Immelmann besticht mit dem vielschichtig angelegten „Fantôme“ (2002) des Potsdamer Filmkomponisten Gerhard Rosenfeld (1931 – 2003)

Unter der Leitung von Kantor Martin Seimer singt das Vokalensemble „Usedom ad hoc“ den „Sommarpsalm“ von Waldemar Ahlen (1894 – 1982)

Pastor Hans-Ulrich Schäfer liest aus „Du schöne Zeit“ des Jenaer Theologen Klaus-Peter Hertzsch

Die Orgel ist für Bauarbeiten in der Kirche eingepackt. Kantor Martin Seimer spielt „Raphael“ von Johannes Matthias Michel (*1962)

Aus einer Allemand von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) und Sequenzen von Astor Piazzolla (1921 – 1992) hat Hannes Immelmann eine pitoreske „Partita tangoesque“ für Flöte Solo komponiert

Das Leit-Lied der Woche „All Morgen ist ganz frisch und neu“…

hat Pastor Hans-Ulrich Schäfer gemeinsam mit Jugendlichen zu einem groovenden Wachmacher-Rap umgearbeitet

Bernhard Hecker antwortet darauf mit einer Fassung, zu der er sich von frühen Balladen Udo Lindenbergs hat inspirieren lassen

Das Finale gestalten Kantor Martin Seimer auf der Empore…

und Flötist Hannes Immelmann (im Chorraum) gemeinsam mit einer „Melodie für zwei Flöten“ von Manfred Schlenker (*1926), die den gesamten Kirchenraum mit Klang erfüllt

Im Anschluss tragen sich die Mitwirkenden in die von Clemens Kolkwitz gestalteten Seiten ein. Die Fotos aus St. Marien in Usedom auf der Urlaubsinsel Usedom sind von Andreas Schoelzel

14.9.2012 Kirche im Walde Heringsdorf

Das 258. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Kirche im Walde in Heringsdorf auf Usedom statt

Clemens Kolkwitz zeichnet vor und während des Taizé-Abends die Heringsdorfer Seiten in der Chronik

Initiator Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro des Rates der EKD stellt die Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vor. Gemeinsam mit dem Kirchenmusiker und Grafiker Clemens Kolkwitz (r) präsentiert er die aktuellen Seiten

Im Wechsel mit der Musik liest Pastorin Beate Kumpf-Beyrich Psalmen und Meditationen

Kantor Martin Seimer (l) hat das Leit-Lied der Woche „All’ Morgen ist ganz frisch und neu“ (EG 440) auf das Taizé-Lied „Venite, exultemus Domino“ (Taizéliederheft Nr. 59) als ein Tageslied mit neuen Strophen bearbeitet…

„Die Sonne steht im Tageslauf am höchsten Punkt, wir blicken auf / und gehen mit ihr dem Abend zu, nach Arbeit folgt verdiente Ruh“

„Im Kerzenlicht der Abendzeit dankt Gott und machet Euch bereit / das Herz zu öffnen und das Ohr, so lauschen, was nun steht bevor“

„All Abend ist ganz still und schön, wenn wir ins Licht der Kerzen sehn. / Dann hat ein End der lange Tag, gestrost nun jeder ruhen mag.“

Vom Altar aus trägt Pastorin Beate Kumpf-Beyrich das Licht in die Gemeinde…

die das Licht in der Kirche weitergibt

Ensemble und Gemeinde singen und musizieren gemeinsam den polnischen Hymnus „Wyslawiajcie Pana“ (Taizéliederheft Nr. 121)

Der Abend findet statt unter den Augen des Reformators Martin Luther, der als Holzskulptur in der Kirche steht. Martin Luther hatte mit seinem Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 die Reformation ausgelöst. In Vorbereitung des 500. Jubiläums 2017 erinnert die EKD in dem Themenjahr „Reformation und Musik“ mit der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″

„Bless the Lord, my soul“ (Taizéliederheft Nr. 5)

„Kyrie eleison“ im vierstimmigen Satz

Eines der Cantica des Neuen Testaments, fester Bestandteil der abendlichen Liturgie, ist der Gesang des Simeon: „Herr, nun läßt du deinen Diener in Frieden gehen.“

Tilman Beyrich am Violoncello und Charlotta Beyrich an der Violine

Gabriele Seimer (l) und Beate Kumpf-Beyrich an den Flöten

Mit dem Segen geht die Gemeinde in den herbstlichen Abend

Einmal mehr wird die Chronik aufmerksam studiert

Die Fotos aus der Kirche im Walde im Kaiserbad Heringsdorf auf Usedom sind von Andreas Schoelzel

7.9.2012 St. Michael zu Sagard

Das 251. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Pfarrkirche St. Michael zu Sagard auf Rügen statt

Die Sagarder Pfarrkirche vereint mehrere Baustile. Hier sieht man über dem linken Fenster (am Hauptschiff) die Bögen der alten Fenster sowie das romanische Schmuckband

Durch diese Tür schritt am 18. Mai 1809 einer der berühmtesten Theologen des 19. Jahrhunderts zu seiner Hochzeit: Friedrich Schleiermacher (1768 – 1834)

Initiator Klaus-Martin Bresgott (r) vom Kulturbüro des Rates der EKD überbringt die Chronik an Pastor Peter Nieber

Zum Auftakt erklingt an der Kindten-Orgel von 1796 die Ciacona in e-moll von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707)

Kantor Frank Thomas spielt die Variationen über das niederländische Lied “Ei, du feiner Reiter” des Hallenser Komponisten Samuel Scheidt (1586 – 1654)

Der Stralsunder Künstler Elias Keßler (um 1685 – 1730), der auf der Insel Rügen auch in den Kirchen von Landow und Altenkirchen wirkte, schuf den Altar für St. Michael zu Sagard

Gemeinsam mit Frank Thomas spielt Elleny Binz “Allegro – Andante – Allegro” des italienischen Komponisten Niccolò Vito Piccini (1728 – 1800)

Von José Elías (gest. nach 1751) spielt sie die  “5 Versos del 4. Tono”

Sagard war Anziehungspunkt für die Frühromantiker – Heinrich von Kleist (1777 – 1811) weilte hier ebenso wie Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835), der seinen Aufenthalt hier in einem Tagebuch verewigt hat. Im Spätsommer 2012 flackern die Kerzen zum Konzert…

Von der Titularorganistin des “Temple de l’Oratoire du Louvre à Paris”, Marie-Louise Girod-Parrot (*1915), erklingen Prelude und Choral auf den Hymnus “Sacris solemniis” des Thomas von Aquin

Der Bielefelder Organist Ulrich Maßner spielt die Fantasie C-Dur (BWV 570) und das Präludium G-Dur (BWV 541) von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Organisten und Konzertbesucher tragen sich am Ende des Abends in die Chronik ein

Der Spruch auf der Eingangstür zu St. Michael begrüßt und entlässt die Besucher passend zum Leit-Lied der Woche: “Kommt, sag es allen weiter”. Mit der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ drei Tage über die größte deutsche Insel gereist ist Andreas Schoelzel, von dem auch die Fotos aus Sagard sind

6.9.2012 Pfarrkirche Altenkirchen

Das 250. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Pfarrkirche Altenkirchen auf Rügen statt

Der Pastor und Dichter Ludwig Gotthard Kosegarten (1758 – 1818) hatte hier auf Rügen seine Wirkungsstätte. Durch den Pfarrgarten führen Texte und Gedichte des frühromantischen Lyrikers…

zur ältesten Pfarrkirche auf Deutschlands größter Insel. Die Kirche ist ein Paradebeispiel der norddeutschen Backsteinromanik

Pastor Christian Ohm verteilt vor dem Konzert Gesangbücher zum gemeinsamen Singen des Leit-Liedes der Woche

Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro des Rates der EKD und Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ überreicht Pastor Christian Ohm die Chronik

Hinter allen Orgeln ist Ruh’ – in Altenkirchen an diesem Abend aber nicht ganz. Tochter Lenya lauscht ihrem Vater Frank Zimpel an der Orgel und Alexander Pfeifer an der Trompete bei der Ouvertüre des Abends: Promenade 1 aus: “Bilder einer Ausstellung” von Modest Mussorgskij (1839 – 1881)

Ludwig Gotthard Kosegarten war von 1792 bis 1808 Pastor in Altenkirchen. Sein pantheistisch beeinflusstes Oeuvre machte ihn zu einem der beliebtesten Prediger auf der Insel. Besonders populär waren seine Strandpredigten

“Bilder einer Ausstellung” ist der Abend überschrieben.

Pastor Christian Ohm liest aus dem Werk Kosegartens (links ein Porträt) und rezitiert Gedichte von Johann Gottfried Herder und Heinrich Heine. Gedichte, die er in Beziehung zu dem malerischen Werk und den Scherenschnitten des Wolgaster Malers der Frühromantik, Philipp Otto Runge (1777 – 1810) setzt

Die “Bilder einer Ausstellung” werden ergänzt durch Trompetenkonzerte des Barock – hier Tomaso Albinoni (1671 – 1751): “Concerto C-Dur”

Der 15-jährige Philipp Otto Runge malte den Blick aus seinem Elternhaus hinüber zur Petrikirche im verschneiten Wolgast

Auf der zweimanualigen, 1750 von Ernst Julius Marx gebauten Orgel spielt Bach-Preisträger Frank Zimpel Präludium und Fuge e-moll von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

“Das alte Schloss” aus den “Bildern einer Ausstellung” von Mussorgskij, gespielt von Alexander Pfeifer

“Petrus auf dem Wasser”. Philipp Otto Runge hat dieses Bild auf Bitten seines Lehrers und Förderers Kosegarten ursprünglich für die neu zu errichtende Kapelle im Filialdorf Vitt gemalt. Das Original hängt heute in der Hamburger Kunsthalle

Die Gemeinde singt das Leit-Lied der Woche “Komm, sag es allen weiter” (EG 225) nach dem englischen Hymnus “Go, tell it from the mountain”

Die Zusammenstellung von Bildern, Texten und Musik gefallen den Besuchern in der gut besuchten Kirche. Sie danken mit lang anhaltendem Applaus…

und tragen sich neben den Künstlern in die Chronik ein. Die Fotos aus Altenkirchen sind von Andreas Schoelzel

5.9.2012 St. Marien zu Bergen auf Rügen

Das 249. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Marien zu Bergen auf Rügen statt. Unter den Augen der Propheten Daniel, Hesekiel, Jeremia und Jesaja (gemalt im Gewölbe des Chorraumes) steht das Vokalwerk von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) im Mittelpunkt

Initiator Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro des Rates der EKD überreicht die Chronik zur Konzertreihe an Kantor Frank Thomas (l)

Joachim Holzhey eröffnet den Abend mit der Kantate für Bass, Chor, Violine, Oboe und Continuo “Der Herr sei mit Dir” (BWV 158), entstanden 1728/31 nach Texten von Johann Georg Albinus und Martin Luther

Federnd begleitendes Cotinuo, hier Laura Gick am Violoncello und Friedemann Schneeweiß am Kontrabass

Im Choral “Hier ist das rechte Osterlamm” vereinen sich Chor und Continuo zum Finale

„Jesu, meine Freude“ – die für fünfstimmigen Chor (SSATB) geschriebene, umfangreichste Motette (BWV 227) Johann Sebastian Bachs besteht aus elf Einzelsätzen und ist aus zwei Texten zusammengesetzt. Das Grundgerüst bilden 6 Strophen des gleichnamigen Kirchenliedes des Gubener Dichters und Juristen Johann Franck (1618 – 1677)  aus dem Jahr 1650. Zwischen den Strophen steht jeweils eine Stelle aus dem Brief des Paulus an die Römer (Römer 8, 1-11)

Die 5 Einlage-Sätze wurden in St. Marien von den Solisten Sigrid Maria Biffar, Ruth Geigle, Hannes Böhm und Joachim Holzhey (v.l.n.r.) übernommen

Inspiriert am Pult: Marienkantor Frank Thomas

Gestaltungslust: Engel am Barockaltar

Das für Soli, fünfstimmigen Chor (SSATB) und Orchester geschriebene „Magnificat (anima mea Dominum)“ (D-Dur, BWV 243) hat Johann Sebastian Bach 1723 geschrieben. Der Lobgesang der Maria, eines der 3 Cantica aus dem Lukas-Evangelium (Lukas 1, 46-55), ist neben der h-moll Messe eines der anspruchsvollsten und herausragendsten Werke für Chor und Orchester des Leipziger Thomaskantors. Die ursprüngliche Fassung stand in Es-Dur. Für die Aufführung am 1. Weihnachtsfeiertag 1723 in Leipzig wurde es um vier weihnachtliche Einlagesätze erweitert, deren berühmtester der triumphale Einlagesatz C „Gloria in excelsis Deo“ ist

Sigrid Maria Biffar mit der leuchtenden Arie “Et exsultavit spiritus meus in Deo salutari meo”

Julia Marie Kähne mit der innigen Arie “Quia respexit humilitatem ancillae suae…”

Psalm 23 im Fenster des nördlichen Seitenschiffs

Dirigent, Chor, Orchester und als ständiger Begleiter Frank Zimpel an der Orgel

“Fecit potentiam in brachio suo…”

Getupfte Flötenbegleitung in der Alt-Arie “Esurientes implevit bonis” mit Anastasia Maryy (vorn) und Ya Chuan Wu

Komplettiert eine vorzügliche Bläserriege: Vladimir Sedlák am Fagott

Fordernd bis ins finale “Gloria patri, gloria filio et gloria spiritui sancto”: der Marienkantor

Die Fotos aus der mit bezaubernden Wandbildern ausgestatteten Kirche St. Marien zu Bergen auf Rügen sind von Andreas Schoelzel

26.8.2012 Chorfest “Dreiklang” Greifswald

Der dritte Tag des Chorfestes “Dreiklang” der Nordkirche in Greifswald beginnt mit Gottesdiensten in den Kirchen in und um die Hansestadt. Hier der Gottesdienst im Dom St. Nikolai

Der Choralchor unter der Leitung von KMD Prof. Jochen A. Modeß, der auch

den Flügel spielt

LKMD Prof. Frank Dittmer spielt die Orgel

Bischof Andreas von Maltzahn hält die Predigt

Der Atelierchor unter der Leitung von Kantor Christian Hoffmann singt die Kantate “Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren” von Johann Sebastian Bach

Unterstützt wird der Atelierchor von Mitgliedern der Philharmonie Vorpommern und den Solisten Christine Wolf (Sopran), Annerose Kleiminger (Alt), Bernd Pfeifer (Tenor) und Jörg Reddin (Bass)

In den Kirchen der Stadt und auf der Bühne am Markt wird geprobt und gesungen…

auch mal ein Päuschen gemacht

Angelika Beer (l) vom Kulturbüro der EKD informiert über die Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD und gibt Reisetipps zu den nächsten Stationen der Konzertreihe. Das Chorfest “Dreiklang” ist einer der Höhepunkte der Sonderveranstaltungen zum Themenjahr “Reformation und Musik” zur Lutherdekade im Rahmen von “366+1, Kirche klingt 2012″

Am Nachmittag beginnt die Abschlussveranstaltung mit Prozessionen

Aus den Innenstadtkirchen (im Hintergrund St. Marien) ziehen Sänger und Musiker zum Marktplatz

Als Abschluss des dreitägigen Chorfestes erklingt die Uraufführung der von Uwe Steinmetz (*1975) komponierten Jazzkantate “Gott ist gegenwärtig” zum Leit-Lied der Woche der EKD-Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″

Uwe Steinmetz (r) und sein Jazzensemble…

Andreas Edelmann (Kontrabass), Eric Schaefer (Schlagzeug & Perkussion), Uwe Steinmetz (Sopransaxophon), Matthias Schriefl (Trompete & Büchel), Claudio Puntin (Klarinetten), Mark Wyand (Tenorsaxophon), Margherita Biederbick (Violine), Lauren Franklin-Steinmetz (Cello) (von unten rechts im Uhrzeigersinn) und (leider hier nicht zu sehen) an der Gitarre Arne Jansen

Frederic Malmberg dirigiert den Eric Ericson Kammerchor aus Stockholm

Chor, Jazzensemble und die Teilnehmer auf dem Marktplatz bilden als Dreiklang ein gemeinsames Ensemble für die Jazzkantate – und dies im Einklang

Matthias Schriefl an der Büchel

Mark Wyand am Tenorsaxophon

Begeisterter Applaus nach der Uraufführung

und nach drei Tagen gemeinsamen Musizierens in den Kirchen und Gassen der Hansestadt

Auch ein “Dreiklang” der Nordkirche. Mit Beifall bedanken sich Bischöfin Kirsten Fehrs und die Bischöfe Hans-Jürgen Abromeit und Andreas von Maltzahn bei den Organisatoren und schicken die Teilnehmer des Chorfestes auf die Heimreise. Die Fotos vom Chorfest sind von Andreas Schoelzel

26.8.2012 Ev. Kirche Warnemünde

Das 239. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Evangelischen Kirche Warnemünde statt. Das ZDF überträgt den Kantatengottesdienst zu “Gott ist Gegenwärtig” im Rahmen seiner Fernsehgottesdienste

Pastor Harry Moritz erläutert der Gemeinde und den Fernsehzuschauern anhand der mitreisenden Chronik die Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ zum Themenjahr Reformation und Musik

“Gott ist Gegenwärtig”. Sind wir es auch, fragt Pastor Harry Moritz

Janne-Marijke Bork spricht über ihre Gegenwart im Gottesdienst oder im Gespräch mit Freunden in dieser hektischen Zeit

Die Musikalische Leitung des Gottesdienstes hat KMD Christiane Werbs

Unter den “Augen” der ZDF-Kameras dirigiert sie die Warnemünder Kantorei, die Mecklenburger Kammersolisten und KMD Joachim Vetter an der Orgel

Die Gemeinde singt die Strophen 2, 4 und 8 von “Gott ist Gegenwärtig”

Auch die Predigt steht im Zeichen der Kantate “Gott ist Gegenwärtig”, die Heinrich von Herzogenberg (1843 – 1900) über den Choral des Kirchenliederdichters Gerhard Tersteegen (1697 – 1769) schrieb

Lässt sich mit einer Muschel das Meer ausschöpfen?

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro des Rates der EKD…

fügt gemeinsam mit Sigrid Buckentin die Warnemünder Seiten in die Chronik ein

KMD Joachim Vetter spielt die Orgel

Die Warnemünder Kantorei singt die acht Strophen “Gott ist Gegenwärtig”. Für die beginnene Woche ist es das Leit-Lied von “366+1, Kirche klingt 2012″ und wird bis zum Samstag in jedem der Konzerte erklingen – jedesmal in einer anderen Form

Bei den Fürbitten: Janne-Marije Bork, Mareile Wokersin, Sigrid Buckentin und Pastor Harry Moritz (v.l.n.r.)

Die Mecklenburger Kammersolisten tragen und begleiten den Gottesdienst

Die Kameras des ZDF fangen die Bilder für die Fernsehzuschauer ein

Pastor Harry Moritz erteilt zum Abschluss den Segen

Die Chronik wird aufmerksam studiert. Diese Bilder vom ZDF Fernsehgottesdienst im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD hat Andreas Schoelzel fotografiert

25.8.2012 Chorfest “Dreiklang” Greifswald

Das Chorfest “Dreiklang” der Nordkirche beginnt am zweiten Tag mit einem öffentlichen Musizieren auf dem Marktplatz

Das Chorfest “Dreiklang” ist einer der Höhepunkte der Sonderveranstaltungen im Rahmen der EKD-Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ im Themenjahr Reformation und Musik. Die Evangelische Kirche erinnert in dieser Reihe an das Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Vor 500 Jahren, am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche genagelt…

Unterstützt von den Bläsern:

einige tausend Sängerinnen und Sänger aus dem Gebiet der neu gegründeten Nordkirche beginnen den Samstag mit Gesang auf dem historischen Marktplatz der Hansestadt Greifswald

… auch mit dem Leit-Lied der Woche “Suchet zuerst Gottes Reich”

“Evensong in St. Marien”: der Abend in der überfüllten Altstadtkirche beginnt mit einer musikalischen Vesper in anglikanischem Stil

Pastor Dr. Bernd Magedanz liest aus Markus 7, 31 bis 37

Weiter geht’s mit Musik am alten Hafen. Landesposaunenwart Martin Huss dirigiert auf dem Oberdeck der “Stubnitz”

Mit Blick auf die Türme von St. Marien (l) und Dom (r) flanieren, hören und speisen die Besucher des Chorfestes am Hafen

Und natürlich singen sie auch hier

zwischen Abendsonne, Regenwolken und Segelbooten

Weit nach Sonnenuntergang beginnt die Nacht der Chöre, hier im Dom mit der Kantorei St. Paulus und Trinitatis Hamburg Harburg. Mit dem Jubilate von Johannes Matthias Michel (*1962) beginnen sie und enden in Hamburgisch mit “In der Eck steiht’n Jung mit’n Tüdelband”

Sieben Chöre begeistern das Publikum

Der Barther Singkreis beginnt mit “Das Gebet des Herrn” op. 5 von Alfred Wernicke, der 1856 in Barth geboren wurde (und 1942 in Mannheim starb)

Die Dankes-Kantorei Hamburg-Hamm springt kurzfristig für einen anderen Chor ein

Auch in der gut gefüllten Kirche St. Marien treten zu nächtlichen Stunden insgesamt sieben Chöre auf

Der Kammerchor des Altstadt-Gymnasiums Tallinn begeistert mit Werken der Estnischen Komponisten Pärt Uusberg (*1986), Ester Mägi (*1922) und Urmas Sisask (*1960)

Die Fischländer Kantorei spannt singend einen Bogen von Camille Saint-Saens (1835 – 1921) über Nordische Volks- und Seemannslieder bis zu Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Die Fotos aus Greifswald sind von Andreas Schoelzel