29.11.2012 St. Veit Wünschendorf

Das 334. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der St. Veit-Kirche in Wünschendorf an der Elster statt. Die teilweise ungewöhnlichen Instrumente gehören den Köstritzer Spielleuten, …

… die unter der Leitung von Ilse Baltzer (Berlin) auf Renaissance-Blockflöten, Gemshören, Dulzianen und Schalmeien spielen.

Das Ensemble lässt Werke aus der Reformationszeit erklingen, u.a. von Alexander Orologio (um 1550-1633), Claudin de Sermisy (um 1490-1562), Matthaeus Le Maistre (um 1506-1577) und Pierre Phalese (um 1510-1573). Außerdem wird das Leit-Lied der Woche “Morgenglanz der Ewigkeit” sowie der Luther-Choral “Ein feste Burg ist unser Gott” präsentiert.


In der ältesten Kirche des Vogtlandes tritt auch die Altistin Réka-Zsuzsánna Fülöp (Gera) auf, begleitet von Kantor Ralf Wosch (Gera) an der 1994 eingebauten Schüssler-Orgel. Neben den Liedern “Liebster Jesu, wo bleibst du so lange” von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und “Vater unser im Himmelreich” von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) ist u.a. das Orgelstück “Hoe losteleck” von Arnolt Schlick (um 1455-1525) zu hören.

Nach dem ersten Teil des Konzertes wird die Chronik bestaunt, für die …

… der Leipziger Karikaturist Ulrich Forchner ein Portrait Martin Luthers (1483-1546) angefertigt hat, der vor 500 Jahren selbst mehrmals in der Gegend um Wünschendorf gewesen ist.

Die Konzertgemeinde verlässt nun die 974 gebaute Steinkirche, um sich auf den Weg nach Cronschwitz zu machen, …

… in jenes Pfarrhaus, in dem von 1540 bis 1544 Hans von Bora, der Schwager Martin Luthers wohnte und wirkte.

Im romanischen Gewölbekeller wird der Abend kulinarisch und musikalisch fortgesetzt, …

… der Kantor blättert in der Chronik …

… und der Karikaturist lässt sich weiter inspirieren, hier neben Pfarrer Christof Schulze (r.).

Fotos: Kirchenkreis Gera

27.11.2012 Evangelische Kirche Jena-Göschwitz

Das 332. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der Evangelischen Kirche in Jena-Göschwitz statt. Zu Beginn ist das Leit-Lied der Woche “Morgenglanz der Ewigkeit” (EG 450) vom Kirchenchor in einem dreistimmigen Chorsatz zu hören.

Die Altistin Gabriele Pilling singt die Arie “Sei stille dem Herrn” aus dem Oratorium “Elias” von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) sowie das Lied “Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete” von Louis Roessel (1828-1883).

Die “Sonata a 4″ in g-moll von Pavel Josef Vejvanowsky (1640-1693) präsentieren KMD Bernd Müller (Orgel) und Manfred Röse (Trompete), während …

… die Chronik in ihrem Koffer in der Kirche Einzug hält.

Mit dem Eintrag aus Göschwitz bringt das Tagebuch der gesamten Konzertreihe wieder einige Gramm mehr auf die Waage und lauscht unter erstaunten Blicken dem weiteren Programm.

Vor der aufgeschlagenen Chronik spielt ein Querflötenensemble mit Ilga Herzog (Mitte), Andrea Kliewer (vorne rechts) und Dorothea Appenroth (auf der Empore) “Der Herbst” des zeitgenössischen Komponisten Andreas Delor. Untermalt wird die Melodie der Flöten von Didgeridoo-Klängen.

Mit Orgelimprovisationen zum Choral “Morgenglanz der Ewigkeit” endet das Konzert in der kleinen spätgotischen Saalkirche im Süden Jenas, die um 1510 erbaut worden ist.

Fotos: Barbara Röse

25.11.2012 St. Marien Bad Berka

Das 330. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der Evangelischen Stadtkirche St. Marien in Bad Berka statt. Unter der Leitung von Brigitte Kliegel sind der Posaunenchor Bad Berka und der Posaunenchor der Kreuzkirche Weimar zu hören.

MdB Johannes Selle, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 191, zu dem mit dem  Weimarer Land auch Bad Berka gehört, hält zu Beginn des Konzertes ein Grußwort.

Der Kirchenchor Blankenhain und die Kantorei Bad Berka präsentieren gemeinsam unter der Leitung von Christine Widiger …

… u. a. das Leit-Lied der Woche “Morgenglanz der Ewigkeit” (EG 450).

Mit Bass-Blockflöte, Sopran-, Alt- und Tenor-Blockflöte (v.l.n.r.) ist der Blankenhainer Flötenkreis bei diesem Konzert vertreten.

Johannes Kleinjung, Kantor an der Weimarer Herderkirche, lässt neben Choralvorspielen von Max Reger (1873 – 1916) und Richard Johne (1861 – 1916) auch Improvisationen zu “Morgenglanz der Ewigkeit” an der Orgel erklingen.

Die Blechbläser spielen u.a. eine Gavotte von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750).

Vom Konzert am Vortag hat Propsteikantorin Katja Bettenhausen (r.) die Chronik mitgebracht und gibt sie in Bad Berka weiter an Superintendent Henrich Herbst (l.) und Pfarrer Ullrich Matthias Spengler (Mitte).

Bevor die Reise der Chronik nach Stotternheim weitergeht, wird sie umringt von (v.l.n.r.):
Hermann Schmalfuß (Vorsitzender des Gemeindekirchenrates), Dr. Volker Schädel (Bürgermeister von Bad Berka), Pfarrer Ullrich Matthias Spengler, Bundestagsabgeordneter Johannes Selle und Superintenden Henrich Herbst.

Fotos: Birgit Rolle und Ullrich Matthias Spengler

24.11.2012 Lutherkirche Rudolstadt

Das 329. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in Rudolstadt statt. Bei einem Empfang im Rathaus spielen der evangelische und der katholische Posaunenchor, u.a. das Leit-Lied der Woche “Befiehl du deine Wege” (EG 361).

Zur Übergabe und Vorstellung der Chronik wurde zu einem Empfang im Rathaus an der Nordseite des Rudolstädter Marktplatzes eingeladen.

… fragen sich der Pfarrer und Liederdichter Paul Gerhardt (l), aus dessen Feder “Befiehl du deine Wege” stammt, und Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt (r), Fürstin und gleichfalls Liederdichterin, deren 375. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.

Gezeichnet hat diese beiden der Karikaturist Ulrich Marzahn.

Vertreter aus fünf Kirchen präsentieren anschließend die Chronik (v.l.n.r.): Pfarrer Johannes-Martin Weiss (Evangelische Kirchengemeinde), Pastor Andreas Meyer (Evangelisch-methodistische Kirche), Gemeindeleiter Torsten Fiedler (Evangelisch-freikirchliche Baptistengemeinde), Pfarrer Georg Schuchardt (katholische Gemeinde St. Marien) und Pfarrer Jörg Sterrmann (Adventgemeinde).

In den Fenstern der von 1904 bis 1906 im neugotischen Stil erbauten Lutherkirche sind bedeutende Personen des Protestantismus abgebildet, hier: der Reformator Martin Luther (1483-1546)

Im “Gottesdienst mit allen Sinnen” tauchen wieder die Zeichnungen von Ulrich Marzahn auf, umrahmt von Lesungen aus der Bibel durch Schauspieler Hans Burkia (auf der Kanzel).

Auch in den Kirchenfenstern zu sehen: eine Engelsschar verweist auf den Lutherchoral “Ein feste Burg ist unser Gott”.

Den musikalischen Teil des Gottesdienstes gestaltet der Projektchor unter der Leitung von Propsteikantorin Katja Bettenhausen mit …

… Werken von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847).

Ein weiteres Fensterbild: Paul Gerhardt (1607-1676) mit dem Satz “Solange ich atme, hoffe ich.”, einem Ausspruch Ciceros (106 v. Chr. – 43 v. Chr.).

Treten als historische Gestalten in einen Trialog über “Angst und Vertrauen”: Raik Gaida (l.) als Paul Gerhardt, Ulrike Sinz als Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt (Mitte) und Pfarrer Johannes-Martin Weiss (r.) als Martin Luther

So sieht die Fürstin und Jubilarin in der Ausgestaltung eines der Kirchenfenster aus.

Und mit diesem Eintrag macht sich die Chronik von Rudolstadt auf den Weg nach Bad Berka.

Fotos: Heike Enzian und Frank Bettenhausen (Fotos der Chronik)

15.11.2012 Margarethenkirche Gotha

Das 320. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Margarethenkirche Gotha statt. Oberbürgermeister Knut Kreuch (r), hat KMD Jens Goldhardt (m) und Klaus-Martin Bresgott (Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012“ vom Kulturbüro der EKD) in seinem Amtszimmer im alten Gothaer Rathaus empfangen und trägt sich mit einem Grußwort in die Chronik ein

Oberbürgermeister Knut Kreuch, KMD Jens Goldhardt und Klaus-Martin Bresgott präsentieren gemeinsam mit der Künstlerin Bettina Schünemann (r) die Gothaer Seiten der Chronik. Bettina Schünemann wird die Seiten später gestalten

KMD Jens Goldhardt vor dem Konzert und seiner Orgel. Das Instrument stammt von der Potsdamer Orgelbaufirma Alexander Schuke und wurde am 21. Mai 1961 geweiht

Das Blechbläserensemble der Thüringer Philharmonie eröffnet den Konzertabend mit der Choralbearbeitung „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ aus dem Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847) und spielt „Pops for four“ – vier Bearbeitungen berühmter Popsongs von Chris Hazell (*1948) – u.a. „Feelin’ easy“ von den Eagles und „Hallelujah“ von Leonhard Cohen. Im Vordergrund die von Bettina Schünemann gestalteten Gothaer Seiten in der Chronik

Nach einem doppelchörigen Madrigal des diesjährigen Jubilars Hans Leo Haßler (1564 – 1612) für Bläserquartett und Orgel spielt Jens Goldhardt den Orgelchoral BWV 645

Exzellent in Interpretation und Dynamik: die Partita in vier Sätzen von Manfred Schlenker (*1926)

Skulptur Philipp Melanchthons (1497 – 1560) am Hauptportal der Margarethenkirche

Maik Vent (Trompete)…

und Jens Goldhardt spielen die Choralbearbeitung zum Leit-Lied der Woche „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Gottfried Walther (1684 – 1748)

Die Skulptur von Martin Luther (1483 – 1546) am Hauptportal, dem gotischen Brautportal, wurde, wie auch die Melanchthons, 1904 vom Gothaer Bildhauer Christian Behrens (1852 – 1905) geschaffen. 1522 hatte der Pfarrer von St. Margarethen, Johann Langenhan, das Evangelium erstmals in deutscher Sprache gepredigt. Luthers Freund Friedrich Myconius (1490 – 1546) wurde 1524 der erste Evangelische Superintendent der Stadt an der Via Regia von Paris nach Krakau

Der Zimbelstern begleitet den Choral in der dritten Strophe „Gloria sei dir gesungen mit Menschen– und mit Engelszungen, mit Harfen und mit Zimbeln schön“

Maik Vent und Albrecht Frank (Trompeten)…

sowie Andreas Umbreit und Christian Hentrich (Posaunen) überzeugen nuancenreich und stilsicher mit dem Gebet und dem Halleluja für Blechbläser von Anton Bruckner (1824 – 1896)

Konzertgemeinde, …

Bläser und Orgel singen und spielen das Leit-Lied der Woche „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, eines der berühmtesten Lieder von Philipp Nicolai aus dem Jahre 1599

Nach einem farbenreichen Konzertabend mit Pfeifen und Trompeten nehmen das Blechbläserensemble der Thüringer Philharmonie und KMD Jens Goldhardt den Applaus der Konzertbesucher entgegen

Nach dem Konzert blättern auch in Gotha die Besucher interessiert in der Chronik. Die Fotos aus der Margarethenkirche in Gotha sind von Andreas Schoelzel

14.11.2012 Augustinerkirche und Lutherkirche Erfurt

Das 319. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet als Wandelkonzert in der Augustinerkirche und in der Lutherkirche Erfurt statt

Das Augustinerkloster in Erfurt ist ein ab 1277 erbautes, ehemaliges Kloster der Augustiner-Eremiten, in dem Martin Luther zwischen 1505 und 1512 als Mönch lebte. 1507 wurde er zum Priester geweiht und las hier am 2. Mai 1507 seine erste Messe

Klaus-Martin Bresgott (l), Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ aus dem Kulturbüro der EKD, übergibt die Chronik an Landeskirchenmusikdirektor Dietrich Ehrenwerth, der gleichzeitig Kantor an der Augustinerkirche ist

Mitglieder der Augustiner-Kantorei, der Kantorei St. Thomas und des Ökumenischen Chores der Andreas- und Schottengemeinde singen zu Beginn “Wachet auf, ruft uns die Stimme” aus dem Oratorium “Paulus” von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)

Die Leitung der Chöre hat Kantorin Sabine Strobelt

Kantor Andreas Strobelt begleitet die Chöre

Pfarrerin Dr. Irene Mildenberger spricht über das Leit-Lied “Wachet auf, ruft uns die Stimme” und die Bereitschaft zum Warten und Erwarten

Bei der Choralbearbeitung von “Wachet auf, ruft uns die Stimme” (BWV 645) von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) singt ein Auswahlensemble die Choralmelodie

KMD Prof. Matthias Dreißig begleitet die Konzertgemeinde bei den ersten beiden Strophen des Leit-Liedes

Der Chor singt die dritte Strophe des Leit-Liedes im Choralsatz von Johann Sebastian Bach

KMD Prof. Matthias Dreißig spielt die gewaltige Fantasie “Wachet auf, ruft uns die Stimme” op. 52,2, von Max Reger (1873 – 1916)

Im herbstlich-nebligen Erfurt geht es dann vom Augustinerkloster in der Altstadt…

in den Erfurter Norden zur Lutherkirche. Die Kirche ist ein rechteckiger Bau mit einem etwa 50 Meter hohen Westturm, die nach den Ideen des Art Déco von dem Berliner Architekten Peter Jürgensen (1873 – 1954) erbaut und 1927 geweiht worden ist

Kantor István Fülöp begrüßt Konzertbesucher, Musiker und Chronik in der Lutherkirche

Der Evangelische Posaunendienst und der Posaunendienst der benachbarten Regler-Kirche spielen zum Auftakt…

die Festliche Intrade von Thomas Riegler (*1965)

Kantor Andreas Strobel spielt die Choralimprovisation “Wachet auf, ruft uns die Stimme” aus op. 65 von Sigfrid Karg-Elert (1877 – 1933). Sein Kollege István Fülöp registriert an der Rühlmann-Orgel

Pfarrerin Dr. Irene Mildenberger spricht über Braut und Bräutigam im Hohelied wie in dem Gleichnis der klugen und törichten Jungfrauen, das dem Leit-Lied zugrunde liegt

LKMD Dietrich Ehrenwerth studiert mit der Konzertgemeinde den vierstimmigen Kanon “Wach auf, du Stadt Jerusalem” von Gunther Martin Göttsche (*1953) ein

“Jauchzet dem Herrn alle Welt” – die berühmte Psalmvertonung von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingt…

unter der Leitung von Kantor Johannes Häußler in einer Bearbeitung für Bläserchor

KMD Prof. Matthias Dreißig begeistert mit der Toccata über “Wachet auf, ruft uns die Stimme” von Jan Janca (*1933)

Die Orgel der Lutherkirche wurde 1928 von der  mitteldeutschen Orgelbaufirma Wilhelm Rühlmann aus Zörbig gebaut. Das dem romantischen Klangideal verpflichtete Taschenladen-Instrument hat 46 Register auf drei Manualen und dem Pedal

Konzertbesucher und Mitwirkende tragen sich in die Chronik ein

Das gutgelaunte Team Erfurter Kantoren präsentiert nach dem Wandelkonzert noch einmal gemeinsam die Chronik: István Fülöp, KMD Prof. Matthias Dreißig, Klaus-Martin Bresgott, Johannes Häußler, LKMD Dietrich Ehrenwerth und Karin Ehrenwerth (v.l.n.r.). Die Fotos aus den Erfurter Kirchen sind von Andreas Schoelzel

13.11.2012 Stadtkirche Divi Blasii Mühlhausen

 

Das 318. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der Stadtkirche Divi Blasii Mühlhausen (Thüringen) statt. Die im 13. Jahrhundert als romanische Basilika begonnene Kirche aus Travertin wurde um 1350 als dreischiffige gotische Hallenkirche vollendet. Bauherr war der Deutsche Orden

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) war an dieser Kirche 1707 – 1708 als Organist tätig. Hier entstand eine seiner schönsten und ergreifendsten Kantaten “Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir” (BWV 131). Die Bronzeplastik von Karl Friedrich Messerschmidt wurde 2009 aufgestellt

Zur Marktzeit erklingen in der Kirche Choralbearbeitungen zum Leit-Lied der Woche: “Wachet auf, ruft uns die Stimme” (Philipp Nicolai, 1599)

Kreiskantor Andreas Fauß (l, Sondershausen) und Klaus-Martin Bresgott (m, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro der EKD) übergeben die Chronik an Kreiskantor Oliver Stechbart im thüringischen Mühlhausen

Die Disposition für die Orgel war von Johann Sebastian Bach während seines Kantorats in Mühlhausen entworfen worden. 1957 wurde die Orgel von der Firma Schuke aus Potsdam neu gebaut. Auf Anraten Albert Schweitzers (1875 – 1965) wurde dabei die Bachsche Disposition übernommen. So sind seine Werke hier im originalen Klang zu hören

Zu Beginn spielt Kreiskantor Oliver Stechbart das Choralvorspiel zum Leit-Lied der Woche von seinem Amtsvorgänger Johann Sebastian Bach

Pfarrer Teja Begrich führt in den Text des Liedes ein

Das schmiedeeiserne Chorgitter, das den Chorraum vom Langhaus trennt, stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts

Die 14-blättrige Rosette im nördlichen Querhaus hat ihr Vorbild im Westgiebel von Notre-Dame in Paris

Kreiskantor Oliver Stechbart mit der Choralbearbeitung zum Leit-Lied von Gottfried August Homilius (1714 – 1785)

Die Luther-Statue an der östlichen Stirnwand des südlichen Seitenschiffes wurde um 1900 von dem Mühlhäuser Bildhauer Friedrich Pfannschmidt erschaffen

Die Konzertgemeinde singt das Leit-Lied “Wachet auf, ruft uns die Stimme” (EG 147)

Pfarrer Teja Begrich liest das Gleichnis der klugen und der törichten Jungfrauen aus dem Matthäus-Evangelium, auf dem der Text des Leit-Liedes beruht

Der Vorgänger Johann Sebastian Bachs als Organist und Kantor an Divi Blasii war Johann Georg Ahle (1651 – 1706) – der Komponist des Chorals “Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne” (Philipp von Zeesen, 1619 – 1689)

In der winterlich-kalten Kirche erklingen Fantasien über das Leit-Lied von Johann Christian Kittel (1732 – 1809) und Karl Piutti (1846 – 1902)

Pfarrer Teja Begrich entläßt die Konzertgemeinde mit dem Segen in den sonnigen Tag

Zum Abschluß erklingt die Choralfantasie “Wachet auf, ruft uns die Stimme” von Sigfrid Karg-Ehlert (1877 – 1933)

Mühlhausen lag im Zentrum von Reformation – und Bauernkriegen. Auf dem Marktplatz kündet eine Zeitleiste von der wechselhaften Geschichte der Stadt. Der hier ansässige Prediger Thomas Müntzer (1489 – 1525), einer der führenden Köpfe der radikalreformatorischen Bewegung, verfasste hier seine “Mühlhäuser elf Artikel” und fordert: „Die Macht soll gegeben werden dem gemeinen Volk“

Die Fotos aus der Kirche und vom Marktplatz sind von Andreas Schoelzel

 

12.11.2012 Trinitatiskirche Sondershausen

Das 317. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der St. Trinitatiskirche im thüringischen Sondershausen statt.

Unter der Leitung von Kreiskantor Andreas Fauß sind die Kantaten “Wachet! betet! betet! wachet!” (BWV 70) und “Wachet auf, ruft uns die Stimme” (BWV 140) von Johann Sebastian Bach (1685-1750) zu hören, …

aufgeführt von der Kreiskantorei Bad Frankenhausen-Sondershausen sowie …

… von einem eigens gegründeten Projektorchester, bestehend aus Mitgliedern der Thüringen Philharmonie Gotha, des HLM- und des Loh-Orchesters.

Als Solist tritt u.a. der Tenor Stephan Scherpe (r.) aus Leipzig auf.

Die im barocken Stil erbaute und 1691 geweihte Kirche gehört zu den ältesten Gebäuden in Sondershausen.

Nach einem gelungenen Konzert freuen sich über den Applaus (v.l.n.r.): Andreas Fauß als Dirigent des Abends mit den Solisten Anja Augustin (Sopran), Stephan Scherpe (Tenor) und Dominic Große (Bass).

Unter der Konzertbesuchern ist neben dem Bundestagsabgeordneten Johannes Selle (Mitte) auch der neue Superintendent des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen, Kristóf Bálint (l.). Beide präsentieren am Ende des Konzertes gemeinsam mit Andreas Fauß (r.) die Chronik, in der anschließend eine Doppelseite zum 317. Konzert gestaltet wird.

Fotos: Jana Groß, Sondershausen

6.11.2012 St.-Jakobs-Kirche Köthen/Anhalt

Das 311. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der Stadt- und Kathedralkirche St. Jakob in Köthen/Anhalt statt. Die dreischiffige Hallenkirche mit den Doppeltürmen und der Fürstengruft, deren heutiger Bau 1400 begonnen wurde, ist das Wahrzeichen der Stadt. Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)  war hier von 1717 bis 1723 zu seiner Ernennung als Thomaskantor Kapellmeister und Director derer Cammer-Musiquen des reformierten Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen (1694 – 1728)

Kantor Eckhart Rittweger (2.v.l.) und Klaus-Martin Bresgott (2.v.r.), Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro der EKD, Berlin, präsentieren die Chronik und überbringen sie an KMD Martina Apitz (l) und Pfarrer Horst Leischner (r). Klaus-Martin Bresgott stellt das Projekt vor

Im Mittelpunkt des Konzerts steht das Leit-Lied der Woche „Nun lob, mein Seel, den Herren“ in Bearbeitungen für Orgel aus dem 17., 18., 19., 20. und 21. Jahrhundert

KMD Martina Apitz registriert farbenreich und akzentuiert – hier bei der Bearbeitung von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707)

Die Orgel der Stadt- und Kathedralkirche St. Jakob in Köthen/Anhalt stammt von Friedrich Ladegast (1818 – 1905) aus Weißenfels, einem der bedeutendsten deutschen Orgelbaumeister der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, den auch Albert Schweitzer (1875 – 1965) sehr schätzte. Ladegast errichtete die Orgel, die sich stark an der Tradition Gottfried Silbermanns orientiert, dabei aber auch viele französische Einflüsse des 19. Jahrhunderts aufnimmt, 1872

Pfarrer Horst Leischner öffnet den Blick für das Leit-Lied der Woche, dessen Melodie dem alten Liebeslied „Weiß mir ein Blümlein blaue“ entstammt, das durch den „Zupfgeigenhansl“ berühmt und an vielen Lagerfeuern gesungen wurde

Weitere Bearbeitungen erklingen von Eberhardt Wenzel (1891 – 1972) …

Johann Gottfried Walther (1684 – 1748), Waldemar von Baußnern (1855 – 1933) …

Georg Friedrich Kauffmann (1679 – 1735) und Christoph Weinhart (*1958)

An exponierter Stelle lauscht die Chronik dem Konzert

Den Choral aus der Kantate 167 „Ihr Menschen rühmet Gottes Liebe“ von Johann Sebastian Bach spielen Kantor Eckart Rittweger (Trompete) …

… und KMD Martina Apitz zum Finale des Konzertes gemeinsam

Gast des Konzertes ist auch Landeskirchenmusikdirektor Martin Herrmann aus Dessau. Gemeinsam wird die Chronik präsentiert (v.l.n.r.) von: Kantor Eckhart Rittweger (Gernrode), Pfarrer Horst Leischner (Köthen/Anhalt), Initiator Klaus-Martin Bresgott (Berlin), LKMD Martin Herrmann (Dessau) und KMD Martina Apitz (Köthen/Anhalt)

Eine der 2010 entstandenen Luther-Figuren von Ottmar Hörl (*1950) steht auch in der Stadt- und Kathedralkirche St. Jakob in Köthen/Anhalt. Die Fotos aus dieser Kirche stammen von Andreas Schoelzel

 

5.11.2012 St. Petrus und Paulus Neudorf/Harz

Das 310. Konzert der Aktion „366+1, Kirche klingt 2012“ der EKD findet in St. Petrus und Paulus in Neudorf im Harz statt. Mit dem Menuett aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) eröffnet der Bläserchor St. Cyriakus Gernrode den Konzertabend

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion vom Kulturbüro der EKD, erläutert die Reihe und übergibt die Chronik an Kantor Eckhart Rittweger (r)

Chor, Bläser und Konzertgemeinde stimmen zu Beginn das Leit-Lied der Woche „Nun lob, mein Seel, den Herren“ (Psalm 103) in einem Satz von Heinrich Schütz (1585 – 1672) an

Von Reinhard Gramm (*1961) erklingt „Ich lobe meinen Gott“

Die Kantoreien aus Gernrode und Ballenstedt singen gemeinsam…

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750): Sei Lob und Preis mit Ehren …

und Knut Nystedt (*1915): Laudate

Die Bläser nehmen die Konzertgäste mit in amerikanische Musiktraditionen. Es erklingen „Let us break bread“ von Richard Roblee (*1943) und „God shall wipe away“ von Karl Jenkins (*1944)

Kantor Eckhart Rittweger leitet die Ensembles mit großer Umsicht

Die Chöre bringen Werke der Romantik ein …

von Richard Bartmuß (1859 – 1910) erklingt „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“

von Bernhard Klein (1793 – 1832) hören die Besucher die kleine Motette „Auf dich, o Herr, vertrauet meine Seele“

der „Irische Reisesegen“ in der Vertonung von Bob Chilcott (*1955) führt alle Ensemble zusammen

Am Ende erklingt noch einmal das Leit-Lied der Woche „Nun lob, mein Seel, den Herren“ mit einer vorangestellten Choralphantasie von Kantor Eckhart Rittweger (*1960)

Nicht ohne Zugabe gehen die Konzertbesucher in den Abend. Der Bläserchor St. Cyriakus spielt „Oh when the saints“ in einer Bearbeitung von Ralf Grössler (*1958)

Auch in Neudorf weckt die inzwischen äußerst schwergewichtige Chronik das Interesse der Besucher

OKR Manfred Seifert (Dessau), Klaus-Martin Bresgott (Kulturbüro der EKD, Berlin), Kantor Eckhart Rittweger (Gernrode) und Pfarrer Dr. Michael Labahn (Neudorf) präsentieren die Chronik (v.l.n.r.). Die Fotos aus dem kleinen Ort in der Gemeinde Harzgerode im Harz sind von Andreas Schoelzel