Das 334. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der St. Veit-Kirche in Wünschendorf an der Elster statt. Die teilweise ungewöhnlichen Instrumente gehören den Köstritzer Spielleuten, …
… die unter der Leitung von Ilse Baltzer (Berlin) auf Renaissance-Blockflöten, Gemshören, Dulzianen und Schalmeien spielen.
Das Ensemble lässt Werke aus der Reformationszeit erklingen, u.a. von Alexander Orologio (um 1550-1633), Claudin de Sermisy (um 1490-1562), Matthaeus Le Maistre (um 1506-1577) und Pierre Phalese (um 1510-1573). Außerdem wird das Leit-Lied der Woche “Morgenglanz der Ewigkeit” sowie der Luther-Choral “Ein feste Burg ist unser Gott” präsentiert.
In der ältesten Kirche des Vogtlandes tritt auch die Altistin Réka-Zsuzsánna Fülöp (Gera) auf, begleitet von Kantor Ralf Wosch (Gera) an der 1994 eingebauten Schüssler-Orgel. Neben den Liedern “Liebster Jesu, wo bleibst du so lange” von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und “Vater unser im Himmelreich” von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) ist u.a. das Orgelstück “Hoe losteleck” von Arnolt Schlick (um 1455-1525) zu hören.
Nach dem ersten Teil des Konzertes wird die Chronik bestaunt, für die …
… der Leipziger Karikaturist Ulrich Forchner ein Portrait Martin Luthers (1483-1546) angefertigt hat, der vor 500 Jahren selbst mehrmals in der Gegend um Wünschendorf gewesen ist.
Die Konzertgemeinde verlässt nun die 974 gebaute Steinkirche, um sich auf den Weg nach Cronschwitz zu machen, …
… in jenes Pfarrhaus, in dem von 1540 bis 1544 Hans von Bora, der Schwager Martin Luthers wohnte und wirkte.
Im romanischen Gewölbekeller wird der Abend kulinarisch und musikalisch fortgesetzt, …
… der Kantor blättert in der Chronik …
… und der Karikaturist lässt sich weiter inspirieren, hier neben Pfarrer Christof Schulze (r.).
Fotos: Kirchenkreis Gera