Das 339. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der St. Laurentiuskirche in Auerbach im Vogtland statt
Der Konzertnachmittag unter dem Motto “… o kommet doch all” wird gestaltet von der Kurrende und dem Instrumentalkreis Auerbach
Kirchenmusikdirektor Ulrich Meier eröffnet das Konzert mit Präludium und Fuge D-Dur von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707)
In Erwartung des nahen Nikolaustages singen die Kinder der Kurrende das bekannte Nikolauslied “Lasst uns froh und munter sein” (Josef Annegarn, 1794 – 1843). Ursprünglich war die Kurrende ein aus ärmeren Schülern bestehender Chor protestantischer Schulen. Sie sangen (für Geld) auf Festen wie Hochzeiten und Trauerfeiern und zogen auch von Haus zu Haus.
Der Instrumentalkreis spielt eine Bearbeitung des Adventsliedes “Maria durch ein Dornwald ging” (an der Altblockflöte: Elisabeth Hesse)
An der Sopranblockflöte: Juliet Ullmann
Die Gitarren spielen: Antonia Naaß (l) und Christin Hermann (r)
Der Name Kurrende und die klassische Kleidung (Radmäntel mit weissem Überhang) sind bis heute in Sachsen und Thüringen erhalten, nicht nur in Holzfiguren als Weihnachtsschmuck
“Wie soll ich dich empfangen” – das Leit-Lied der Woche spielt KMD Ulrich Meier in einem Satz von Michael Schütz (*1964)
Nach mehreren Stadtbränden, zuletzt 1834, entstand der heutige Kirchenbau zwischen 1838 und 1840. 1839 wurde die Kirche neu geweiht und erhielt 1905/06 mehrere Buntglasfenster, die von Auerbacher Familien gestiftet wurden. Hier die Darstellung des Thesenanschlags Martin Luthers 1517 an der Wittenberger Schlosskirche
Die Kurrende singt im Wechsel mit der Konzertgemeinde “Ihr Kinderlein kommet” (Christoph von Schmidt, 1811)
Der Instrumentalkreis spielt Variationen über das Adventslied “Wir sagen euch an den lieben Advent” (Maria Ferschl, 1954)
Neben der Darstellung Martin Luthers und des Namensgebers der Kirche, Laurentius, finden sich in den Buntglasfenstern sechs Darstellungen aus dem Neuen Testament – hier die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium
Während des Liedes “Kommt, Kinder, kommt in raschem Lauf” (Siegfried Macht) werden aus den kleinen Konzertbesuchern die Heilige Familie…
und die Gratulantenschar rund um die Krippe
Auch das Schaf kommt zum Gratulieren
Daniela Meier erzählt die Geschichte der kleinen Miriam, die neben dem Stall von Bethlehem wohnt und als eine der Ersten das neugeborene Christkind sehen darf
Christiane Hesse spielt das Violoncello
Instrumentalkreis und Konzertgemeinde musizieren gemeinsam den Adventskanon “Seht, die gute Zeit ist nah” (Friedrich Walz, 1972)
Zum Abschluss spielt KMD Ulrich Meier an der historischen Jehmlich-Orgel von 1840 eine Fantasie über “Tochter Zion, freue dich” nach der Melodie (1747) von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ aus dem Kulturbüro der EKD, KMD Ulrich Meier und Superintendent Rudolf Hesse (v.l.n.r.) präsentieren den Auerbacher Chronik-Eintrag. Die hier präsentierten Fotos aus Auerbach sind von Andreas Schoelzel