Das 249. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in St. Marien zu Bergen auf Rügen statt. Unter den Augen der Propheten Daniel, Hesekiel, Jeremia und Jesaja (gemalt im Gewölbe des Chorraumes) steht das Vokalwerk von Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) im Mittelpunkt
Initiator Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro des Rates der EKD überreicht die Chronik zur Konzertreihe an Kantor Frank Thomas (l)
Joachim Holzhey eröffnet den Abend mit der Kantate für Bass, Chor, Violine, Oboe und Continuo “Der Herr sei mit Dir” (BWV 158), entstanden 1728/31 nach Texten von Johann Georg Albinus und Martin Luther
Federnd begleitendes Cotinuo, hier Laura Gick am Violoncello und Friedemann Schneeweiß am Kontrabass
Im Choral “Hier ist das rechte Osterlamm” vereinen sich Chor und Continuo zum Finale
„Jesu, meine Freude“ – die für fünfstimmigen Chor (SSATB) geschriebene, umfangreichste Motette (BWV 227) Johann Sebastian Bachs besteht aus elf Einzelsätzen und ist aus zwei Texten zusammengesetzt. Das Grundgerüst bilden 6 Strophen des gleichnamigen Kirchenliedes des Gubener Dichters und Juristen Johann Franck (1618 – 1677) aus dem Jahr 1650. Zwischen den Strophen steht jeweils eine Stelle aus dem Brief des Paulus an die Römer (Römer 8, 1-11)
Die 5 Einlage-Sätze wurden in St. Marien von den Solisten Sigrid Maria Biffar, Ruth Geigle, Hannes Böhm und Joachim Holzhey (v.l.n.r.) übernommen
Inspiriert am Pult: Marienkantor Frank Thomas
Gestaltungslust: Engel am Barockaltar
Das für Soli, fünfstimmigen Chor (SSATB) und Orchester geschriebene „Magnificat (anima mea Dominum)“ (D-Dur, BWV 243) hat Johann Sebastian Bach 1723 geschrieben. Der Lobgesang der Maria, eines der 3 Cantica aus dem Lukas-Evangelium (Lukas 1, 46-55), ist neben der h-moll Messe eines der anspruchsvollsten und herausragendsten Werke für Chor und Orchester des Leipziger Thomaskantors. Die ursprüngliche Fassung stand in Es-Dur. Für die Aufführung am 1. Weihnachtsfeiertag 1723 in Leipzig wurde es um vier weihnachtliche Einlagesätze erweitert, deren berühmtester der triumphale Einlagesatz C „Gloria in excelsis Deo“ ist
Sigrid Maria Biffar mit der leuchtenden Arie “Et exsultavit spiritus meus in Deo salutari meo”
Julia Marie Kähne mit der innigen Arie “Quia respexit humilitatem ancillae suae…”
Psalm 23 im Fenster des nördlichen Seitenschiffs
Dirigent, Chor, Orchester und als ständiger Begleiter Frank Zimpel an der Orgel
“Fecit potentiam in brachio suo…”
Getupfte Flötenbegleitung in der Alt-Arie “Esurientes implevit bonis” mit Anastasia Maryy (vorn) und Ya Chuan Wu
Komplettiert eine vorzügliche Bläserriege: Vladimir Sedlák am Fagott
Fordernd bis ins finale “Gloria patri, gloria filio et gloria spiritui sancto”: der Marienkantor
Die Fotos aus der mit bezaubernden Wandbildern ausgestatteten Kirche St. Marien zu Bergen auf Rügen sind von Andreas Schoelzel