15.12.2012 Süsterkirche Bielefeld

Mit einem musikalischen Gottesdienst wird am Samstag das Festival “Reformation und Musik – Jazz erst Recht” in der Bielefelder Süsterkirche fortgesetzt. Nach dem Eingangsgebet begleitet Uwe Steinmetz (l) am Saxofon Pfarrer Bertold Becker (r) bei der Chorallesung “Ihr Lieben Christen freut Euch nun”

Daniel Stickan begleitet an der Orgel

Uwe Steinmetz beginnt das Konzert im Chorraum der evangelisch-reformierten Süsterkirche und geht von dort…

auf die Orgelempore. Gemeinsam mit Daniel Stickan und…

der Sängerin Efrat Alony präsentieren sie ihr Programm “In Spirit & Waves – Jazz wird Kirchenmusik”. Zu Beginn “Ciacona” von Daniel Stickan (*1980)

“My Heart is in the Highlands” von Arvo Pärt (*1935), hier spielt Uwe Steinmetz die Piccoloflöte

“Waves” von Daniel Stickan erklingen unter dem Netzgewölbe der Süsterkirche

Mehr Informationen zum hier präsentierten Konzertprogramm gibt es unter www.wavesmusic.de

“In dich hab ich gehoffet, Herr” eine Komposition von Daniel Stickan zu Psalm 31

Pfarrer Bertold Becker spricht mit der Konzertgemeinde das “Vater Unser” und erteilt den Segen

Den Abschluss des musikalischen Gottesdienstes an diesem Adventssamstag bildet das musikalische Friedensgebet “Verleih uns Frieden gnädiglich”. Die Fotos aus der Süsterkirche Bielefeld sind von Andreas Schoelzel

14.12.2012 Süsterkirche Bielefeld

Das Mitternachtskonzert bei “Reformation und Musik – Jazz erst recht” wird von Dr. Vicco von Bülow, Dezernent im Kirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen und bekennender Jazz-Fan, mit einem Grußwort eröffnet

Die Musiker der Nacht sind Uwe Steinmetz & Gäste. Sie stellen in ihrem Konzert das jüngst erschienene “Real Faithbook of Great Hymns” vor, in dem über 250 Jazzarrangements berühmter Choräle aus der Feder amerikanischer, englischer, mitteleuropäischer und asiatischer Jazzmusiker versammelt sind

Uwe Steinmetz gilt als einer der renommiertesten und kreativsten Saxofonisten seiner Generation. Regelmäßig lädt er verschiedene Musiker zu Sessions ein

Besonderer Gast des Konzertes in der Bielefelder Süsterkirche ist Pascal von Wroblewsky. Sie singt u.a. eine Adaption von …

“Maria durch ein Dornwald ging”

Feinfühlig für das Soundgeflecht und mit Phantasie für den Dialog: Arne Jansen an der Gitarre

Kann nicht nur Saxofon: Uwe Steinmetz mit der Piccoloflöte

Im Spiel kreativ vereint um eine klingende Mitte …

im Altarraum in der Süsterkirche

Bringt aus der Schweiz den swingenden Groove ein: Simon Wunderlin am Schlagzeug

Eins mit dem Sound. Er ist Sound und lässt dabei sogar noch die Instrumente heil: Daniel Stickan am Flügel

Mit strömend pulsierenden Beat: Andreas Edelmann am Kontrabass

Im Spiel eine vielfarbige Einheit und der Motor der Band: Bassist und Schlagzeuger

Kreativer Kopf mit silbernen Bögen und Ausflügen ins Reich (musikalischer) Phantasie: Uwe Steinmetz am Sopransaxofon

Das Beleuchter-Team der Jungen Gemeinde der Süsterkirche schafft mit ihren Lichteffekten stetig wechselnde Lichtstimmungen

Souverän zwischen Funky und Swing, Hard Bob und Slow Bossa – Arne Jansen, Andreas Edelmann und Simon Wunderlin (v.l.n.r.)

Die Fotos einer farbenreichen Jazz-Nacht in der Süsterkirche in Bielefeld sind von Andreas Schoelzel

 

14.12.2012 Süsterplatz Bielefeld

Pascal von Wroblewsky & Band eröffnen mit ihrem Konzert auf dem Bielefelder Süsterplatz das Festival “Reformation und Musik – Jazz erst Recht”, eine Sonderveranstaltung im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD

Mit starker Präsenz und viel Leidenschaft in der Stimme gelingt es der Berliner Jazz-Sangerin Pascal von Wroblewsky …

… das Publikum auf dem Platz vor der Süsterkirche nicht nur zum Innehalten sondern zum Dabeisein zu bewegen

Gemeinsam mit ihrer Band steht sie auf der Open-Air-Bühne von Radio Bielefeld:

souverän und mit zehn Fingern an den Gitarren: Jürgen Heckel

12 Zylinder am Schlagzeug: Peter Michailow…

spielfreudig am fünfsaitigen Bass: Max Hughes…

mit Verve auf der Klaviatur der Gefühle – Pascal von Wroblwesky samtig und zerbrechlich mit “I´m not in love”…

exzentrisch und leidenschaftlich mit “Go your own way”, very cool bei “I shot the sheriff”

Außerdem holt sie immer neue Percussion-Instrumente auf die Bühne, …

die sie auf ihren Tourneen quer durch Länder und Kontinente gesammelt hat

Peter Michailow spielt Kälte und Regen an die Wand – hier bei “Lucky Man”

Da bläst es Pascal von Wroblewsky fast die sternfunkelnde Mütze vom Kopf

Mit “Move over” halten Pascal von Wroblewsky und Band…

auch bei strömendem Regen das Publikum warm und im Rhythmus

“Smoke on the water” – jemals besser gehört?? Und jemals passender als hier?

Die Lichter am Weihnachtsbaum waren erloschen, die Musik geht weiter und die Jazzfans bleiben

Die Band hat im Regen gespielt, aber nicht “Singing in the rain”

Dafür gab es noch zwei Zugaben aus Pascal von Wroblewskys “Seventies Songbook”. Die Fotos vom Bielefelder Süsterplatz sind von Andreas Schoelzel

14.12.2012 Petrikirche Freiberg

Das 349. Konzert des EKD-Projektes „366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der Stadtkirche St. Petri im sächsischen Freiberg statt.

Der A-cappella-Kammerchor Freiberg präsentiert unter der Leitung von …

… Peter Kubisch und unter dem Titel „Frohlocket ihr Völker auf Erden” Werke von Johannes Eccard (1553 – 1611), Johannes Brahms (1833 – 1897) sowie von …

… den zeitgenössischen Komponisten Heinz Werner Zimmermann (*1930) und Morten Lauridsen (*1943).

Eine Kreuzesdarstellung des Dresdner Bildhauers Friedrich Press (1904 – 1990) prägt das Innere der Kirche, deren älteste Bausubstanz aus dem frühen 13. Jahrhundert stammt. Von 1974 bis 1986 wurde die Kirche umgestaltet und bildet seither architektonisch eine Synthese aus Barock und Moderne.

Unter dem Adventskranz sind bekannte Weihnachtslieder zu hören, zum Beispiel „O Heiland, reiß den Himmel auf“ in einem Satz von Johannes Brahms oder „In dulci jubilo“ in einem Satz von Max Reger (1873 – 1916).

Gleichfalls erklingen die Lieder „Hodie beata Virgo Maria“ des italienischen Komponisten Claudio Merulo (1533 – 1604) und „O magnum mysterium“, komponiert vom US-Amerikaner Morten Lauridsen.

Auch die Chronik hört aufmerksam zu, bevor sie nach Flöha weiterreist.

Das winterliche Freiberg, hier im 180°-Panorama vom Turm der Petrikirche.

Fotos: Holger Forberg

9.12.2012 Stadtkirche Eibenstock

Das 344. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der Stadtkirche in Eibenstock statt. Unter der Leitung von Kantorin Elke Klötzer erklingt in diesem feierlichen Konzert am 2. Advent …

… u. a. das “Concerto in sol minore” von Antonio Vivaldi (1678-1741) für zwei Violoncelli, Streichorchester und Cembalo.

Die Eibenstocker Stadtkirche, zwischen 1864 und 1868 im neuromanischen Stil erbaut, glänzt an diesem Sonntag in der Wintersonne.

Von der Empore ist das Lied “O komm, o komm, Immanuel” nach einer französischen Melodie aus dem 15. Jahrhundert und bearbeitet von David Willcocks (*1919) zu hören, gesungen vom Kirchenchor Eibenstock mit …

… der Begleitung von Anne Viehweger an der imposanten Kreutzbach-Orgel.

Außerdem präsentiert der Chor “Angelus ad viginem”, ein irisches Lied aus dem 14. Jahrhundert, ebenfalls in einem Arrangement von David Willcocks sowie a cappella “Übers Gebirg Maria geht” von Johannes Eccard (1553-1611), “Dein König kommt in niedern Hüllen” von Arnold Mendelssohn (1855-1933) und das Leit-Lied der Woche “Die Nacht ist vorgedrungen” von Jochen Klepper (1903-1942).

Das Kammerorchester des Robert-Schumann-Konservatoriums Zwickau sorgt mit den selten aufgeführten  “Weihnachtsliedern Opus 8″ von Peter Cornelius (1824-1874) für einen besonderen Hörgenuss.

An den Blechblasinstrumenten (v.l.n.r.): Georg Vogel, Markus Malzdorf (Trompeten), Bernd Friedrich, Mario Klötzer und Peter Oelsner (Posaunen).

Die Sopranistin Maria Leistner überzeugt als Solistin beim Weihnachtslied “König der Könige” von Gustav Brand (1883-1963) und bei  der Hymne “Hör mein Bitten” von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847).

Konzentriert und sehr präsize als Dirigentin: Kantorin Elke Klötzer

Die Stadtkirche in den verschneiten Straßen Eibenstocks am 2. Advent.

Fotos: Diana Schäffner und Tobias Dimmel

8.12.2012 St. Christophorikirche Hohenstein-Ernstthal

Das 343. Konzert des EKD-Projektes “366+1, Kirche klingt 2012″ findet in der St. Christophorikirche in Hohenstein-Ernstthal statt. Zu hören ist die “Böhmische Hirtenmesse” von Jakub Jan Ryba (1765-1815), …

… die zum ersten Mal in Hohenstein-Ernstthal aufgeführt wird. Unter der Leitung von Kantor Volkmar Krumrei spielt das Ensemble “Amadeus” und …

… solistisch treten auf (v.l.n.r.): Thomas Pelz (Tenor), Sarah Kaulbarsch (Alt), Christiane Morsch (Sopran) und Raphael Hering (Bass).

Drei Kantoreien aus Hohenstein-Ernstthal bilden den Chor für die Hirtenmesse: die Kantoreien von St. Christophori und St. Trinitatis sowie die Kantorei Wüstenbrand.

Das Adventslied “Wie soll ich dich empfangen” von Paul Gerhardt (1607-1676) erklingt als Leit-Lied der Woche in ganz unterschiedlichen Melodien und Sätzen: Von der ersten Strophe mit der Melodie “O Haupt voll Blut und Wunden” nach Hans Leo Hassler (1564-1612), gepaart mit einem Satz aus Johann Sebastian Bachs (1685-1750) Weihnachtsoratorium, …

… über die dritte Strophe in einem Satz von Almuth Reuter (*1940) für Orchester bis hin zur sechsten Strophe mit einer Fassung für Chor und Orchester von Volkmar Krumrei aus diesem Jahr, gesungen auch von der Konzertgemeinde nach der bekannten Melodie von Johann Crüger (1598-1662).

Pfarrerin Anke Indorf bedankt sich bei allen Mitwirkenden und verweist auf die Chronik, …

… die, ergänzt durch den Eintrag aus Hohenstein-Ernstthal, …

… von Volkmar Krumrei präsentiert wird, um danach zum nächsten Konzert nach Treuen weiterzureisen.

Fotos: Matthias Bär

7.12.2012 St. Georgenkirche Glauchau

Das 342. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der St. Georgenkirche Glauchau statt. Zum Auftakt spielt KMD Guido Schmiedel an der Silbermann-Orgel von 1730 zwei Bearbeitungen des Leit-Liedes der Woche “Wie soll ich dich empfangen” (EG 11) von Ewald Weiß (1907 – 1998) und aus op. 65 von Sigfrid Karg-Elert (1877 – 1933)

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro der EKD erläutert die Stafette und übergibt die Chronik an KMD Guido Schmiedel (m) und Pfarrer Matthias Große (r)

Im ersten Teil des Konzertes stehen jazzige Choralberabeitungen für Chor von Jonathan Leistner (*1982) auf dem Programm. Der ökumenische Glauchauer Gospelchor singt “Es kommt ein Schiff geladen” (EG 8) und das Leit-Lied der Woche “Wie soll ich dich empfangen” (EG 11)

Unter der inspirierenden Leitung von KMD Guido Schmiedel erklingt das Magnificat, der Lobgesang der Maria, in englischer Textfassung in einer Komposition von Michael Benedict Bender (*1958)

Die Glauchauer St. Georgenkirche beherbergt mehrere Marien-Darstellungen, unter anderem den Altar der Anna Selbdritt des Altenburger Künstlers Franz Geringswald, entstanden um 1500. Neben Maria sieht man links oben Joseph mit dem Kreuz, neben Anna rechts oben ihren Gemahl Joachim. Über allem thront in der Mitte Gottvater mit der Taube des Heiligen Geistes

KMD Guido Schmiedel improvisiert an der 1998 wieder geweihten Silbermann-Orgel über die Choral-Melodie  von “Wie soll ich dich empfangen” von Johann Crüger (1598 – 1662)

Während dessen schreiben Landrat Dr. Christoph Scheurer und …

Nico Tippelt, kultur- und kirchenpolitischer Sprecher der FDP im Sächsischen Landtag, Verse aus dem Lukas-Evangelium in die “Glauchauer-Bibel”, die von Glauchauer Bürgern und Prominenten handschriftlich verfasst wird

Den Hauptteil des Konzertes bestreitet der Zschopauer Liedermacher Jonathan Leistner mit Werken seiner aktuellen CDs “nicht mehr weniger” und “vokabularvegetarier”

Gemeinsam mit exzellent aufgelegten Musikern führt er die Konzertbesucher auf neue Bahnen, in denen seine Texte zwischen “Was ist wichtig? Was ist nichts wert?” und “Du bist vollkommen  / aufgenommen. Willkommen, Mensch!” ihren klingenden Raum haben

Musikant par excellence: Toni Müller am Schlagzeug

Mit groovendem Puls wie aus Luisiana: Bassist Tobias Brunn

Nahe an den Ohren der Chronik – zwischen Jazz und chilligem Lounge-Sound, dabei …

textlich immer hellwach: Jonathan Leistner

Im letzten Teil übernimmt wieder KMD Guido Schmiedel das Zepter. Mit espritreicher Begleitung durch das Leistner-Trio singt der Glauchauer Gospelchor …

“I wanna be closer” und …

“Jesus Majesty”

Am Keyboard wird der Gospelchor stilsicher von Robert Metzeroth begleitet

Am Ende singen und spielen das Leistner-Trio und der Glauchauer Gospelchor die Hymne “Joy to the world”

Nach dem Konzert unterschreiben die Musikerinnen und Musiker im Glauchauer Chronikeintrag. Die Fotos aus der barocken Stadtkirche St. Georgen sind von Andreas Schoelzel

6.12.2012 Marienkirche zu Werdau

Das 341. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet am Nikolausabend unter der Überschrift “Wie soll ich dich empfangen” in der Marienkirche zu Werdau statt

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ aus dem Kulturbüro der EKD stellt die Aktion vor und übergibt die Chronik an Pfarrer Andreas Richter (l) und KMD Diethard Bernstein (m). Die Künstlerin Christine Burkhardt hat den Werdauer Chronikeintrag gestaltet. Darin ist der Text des Leit-Liedes “Wie soll ich dich empfangen” in Form einer Glocke zu sehen. Die Marienkirche hat im Sommer drei neue Glocken geweiht

Die Konzertgemeinde ist aktiv in das Programm eingebunden. Zwischen den Kantaten singen alle Besucher Lieder zum Advent – hier “Macht hoch die Tür, die Tor macht weit” (EG 1)

Von Vincent Lübeck (1654 – 1740) erklingt die Kantate “Willkommen, süßer Bräutigam”

Mezzosopranistin Kerstin Wünsch: “Oh großes Werk, o Wundernacht, dergleichen nie gefunden…” mit warmem Timbre

“O liebes Kind, o süßer Knab’, holdselig von Gebärden…” Strahlend und mit großen Bögen: Sopranistin Mona Deibele

Das Leit-Lied der Woche “Wie soll ich dich empfangen”, nach dem Text von Paul Gerhardt (1607 – 1676), erklingt in der espritreichen Kantate von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707)

Kirchenmusikdirektor Diethard Bernstein übt mit Musikern und Konzertbesuchern den dreistimmigen Kanon “Er ist die rechte Freudensonn” (EG 2) …

den die Konzertbesucher mit viel Freude singen

Christoph und Ulrike Hennig (Violinen)

Mona Deibele, Kerstin Wünsch und Thomas Erler (Bariton)

Die Continuogruppe wird von KMD Diethard Bernstein angeführt

Am Fagott: Matthias Hillmann

Tobias Sigler am Violoncello

Peter Skamletz am Kontrabass

Am Ende des Konzerts erklingt die Kantate “Tochter Zion, singe Psalmen” von Wolfgang Carl Briegel (1626 – 1712)

Die Werdauer Konzertbesucher blättern in der Chronik. Die Fotos vom Nikoalausabend sind von Andreas Schoelzel

5.12.2012 Dom St. Marien Zwickau

Das 340. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet im Dom St. Marien Zwickau statt. Unter dem Herrnhuter Weihnachtsstern und dem gotischen Triumphkreuz erklingt Advents- und Weihnachtsmusik für Kammerchor, Streicher und Truhenorgel

Zum Auftakt erklingt die Triosonate A-Dur von Lelio Colista (1629 – 1680)

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ vom Kulturbüro des Rates der EKD, stellt das Projekt vor…

und übergibt die Chronik an Kirchenmusikdirektor Henk Galenkamp

Unter dem um 1479 enstandenen sechsflügeligen Wandelaltar des Nürnberger Meisters Michael Wohlgemut (1434 – 1519) bringen das Auswahlensemble des Zwickauer Domchores, ein Streichertrio und Henk Galenkamp Kleinode des Frühbarock zum Klingen

Das Leit-Lied der Woche “Wie soll ich dich empfangen” erklingt in der selten zu hörenden Fassung für Chor und Instrumentalensemble von Michael Praetorius (1571 – 1621). Karl Schlosser und Christoph Neugebauer an den Violinen…

und Nikolaus Köhler am Violoncello

Im Mittelpunkt des Abends stehen Werke des frühbarocken Komponisten Wolfgang Carl Briegel (1626 – 1712). Nach seiner Ausbildung in Nürnberg war er ab 1650 Kantor im nahegelegenen Gotha. In der Musiktradition steht er zwischen Heinrich Schütz (1585 – 1672) und Johann Sebastian Bach (1685 – 1750). Sein klangvolles Chorwerk wird leider nur selten aufgeführt

An diesem Abend erklingen von Wolfgang Carl Briegel die Kantaten “Tochter Zion”, “Dein Sohn, o Gott, der Trost der Frommen” und “Freuet euch, ihr Menschenkinder”

Zwischen den Chor-Kantaten erklingen a-cappella Werke von Michael Praetorius und Johann Crüger (1598 – 1662)

“Fröhlich soll mein Herze springen”

Johann Samuel Beyer (1669 – 1744): “Erfreute Weihnachtszeit”

Zwischen den Chorwerken erklingt die “Sonata da Chiesa d-moll” von Arcangelo Corelli (1653 – 1713) und die Triosonate D-Dur von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)

Michael Praetorius: “Geborn ist uns Immanuel” – das Auswahlensemble des Zwickauer Domchores besticht durch eine hohe Stimmkultur und …

eine klangliche Präsenz, die KMD Henk Galenkamp dem Ensemble durch sein präzises Dirigat entlockt

Hier ein Blick durch das steinerne Maßwerk der Chorschranke auf die Musici. St. Marien wird seit 1935 als Dom bezeichnet. Die ursprünglich romanische Saalkirche entstand um 1180 und wurde zwischen 1453 und 1563 zur dreischiffigen Hallenkirche im spätgotischen Stil umgebaut. Von 1501 bis 1506 predigte hier der katholische Theologe und spätere Gegner Martin Luthers, Hieronymus Dungersheim (1465 – 1540). In der Frühzeit der Reformation predigte hier dann 1520 Thomas Müntzer (1489 – 1525). Er hatte engen Kontakt zu den “Zwickauer Propheten”, einer Gruppe radikal-schwärmerischer Anhänger der Reformation

Im Jahr 495 der Reformation unterschreiben die Musiker des Abends in der Chronik

Hier ein Detail der Kanzel. Kanzel und Taufstein von St. Marien wurden um 1538  von Paul Speck (gestorben 1557) geschaffen. Die Fotos aus dem Zwickauer Dom sind von Andreas Schoelzel

4.12.2012 St. Laurentiuskirche Auerbach

Das 339. Konzert im Rahmen der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ der EKD findet in der St. Laurentiuskirche in Auerbach im Vogtland statt

Der Konzertnachmittag unter dem Motto “… o kommet doch all” wird gestaltet von der Kurrende und dem Instrumentalkreis Auerbach

Kirchenmusikdirektor Ulrich Meier eröffnet das Konzert mit Präludium und Fuge D-Dur von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707)

In Erwartung des nahen Nikolaustages singen die Kinder der Kurrende das bekannte Nikolauslied “Lasst uns froh und munter sein” (Josef Annegarn, 1794 – 1843). Ursprünglich war die Kurrende ein aus ärmeren Schülern bestehender Chor protestantischer Schulen. Sie sangen (für Geld) auf Festen wie Hochzeiten und Trauerfeiern und zogen auch von Haus zu Haus.

Der Instrumentalkreis spielt eine Bearbeitung des Adventsliedes “Maria durch ein Dornwald ging” (an der Altblockflöte: Elisabeth Hesse)

An der Sopranblockflöte: Juliet Ullmann

Die Gitarren spielen: Antonia Naaß (l) und Christin Hermann (r)

Der Name Kurrende und die klassische Kleidung (Radmäntel mit weissem Überhang) sind bis heute in Sachsen und Thüringen erhalten, nicht nur in Holzfiguren als Weihnachtsschmuck

“Wie soll ich dich empfangen” – das Leit-Lied der Woche spielt KMD Ulrich Meier in einem Satz von Michael Schütz (*1964)

Nach mehreren Stadtbränden, zuletzt 1834, entstand der heutige Kirchenbau zwischen 1838 und 1840. 1839 wurde die Kirche neu geweiht und erhielt 1905/06 mehrere Buntglasfenster, die von Auerbacher Familien gestiftet wurden. Hier die Darstellung des Thesenanschlags Martin Luthers 1517 an der Wittenberger Schlosskirche

Die Kurrende singt im Wechsel mit der Konzertgemeinde “Ihr Kinderlein kommet” (Christoph von Schmidt, 1811)

Der Instrumentalkreis spielt Variationen über das Adventslied “Wir sagen euch an den lieben Advent” (Maria Ferschl, 1954)

Neben der Darstellung Martin Luthers und des Namensgebers der Kirche, Laurentius, finden sich in den Buntglasfenstern sechs Darstellungen aus dem Neuen Testament – hier die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium

Während des Liedes “Kommt, Kinder, kommt in raschem Lauf” (Siegfried Macht) werden aus den kleinen Konzertbesuchern die Heilige Familie…

und die Gratulantenschar rund um die Krippe

Auch das Schaf kommt zum Gratulieren

Daniela Meier erzählt die Geschichte der kleinen Miriam, die neben dem Stall von Bethlehem wohnt und als eine der Ersten das neugeborene Christkind sehen darf

Christiane Hesse spielt das Violoncello

Instrumentalkreis und Konzertgemeinde musizieren gemeinsam den Adventskanon “Seht, die gute Zeit ist nah” (Friedrich Walz, 1972)

Zum Abschluss spielt KMD Ulrich Meier an der historischen Jehmlich-Orgel von 1840 eine Fantasie über “Tochter Zion, freue dich” nach der Melodie (1747) von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)

Klaus-Martin Bresgott, Initiator der Aktion “366+1, Kirche klingt 2012″ aus dem Kulturbüro der EKD, KMD Ulrich Meier und Superintendent Rudolf Hesse (v.l.n.r.) präsentieren den Auerbacher Chronik-Eintrag. Die hier präsentierten Fotos aus Auerbach sind von Andreas Schoelzel